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Bergmanns Weihnacht

Ausstellung in der Marktkirche ist das Herzstück des Krippenweges

„Bergmanns Weihnacht“ lautet das Motto der Krippenausstellung, die der Ökumenische Arbeitskreis Essen.Krippenland. am Montag (3.12.) in der Marktkirche eröffnet hat: Zum Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet präsentiert der Arbeitskreis Krippenszenen, die an die harte Arbeit unter Tage erinnern – kunstvoll arrangiert mit Dekorationen, die zum Teil noch kürzlich "auf Schicht" waren. Auch die übrigen Stationen des Krippenweges durch die Essener Innenstadt sind wieder einen Besuch wert: Bis zum 6. Januar können sich Krippenfreunde an über fünfzig künstlerisch und liebevoll gestalteten Nacherzählungen der Geburt Jesu erfreuen.

2018 schließt das Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop – damit endet die jahrhundertelange Geschichte des Ruhrbergbaus. Aus diesem Anlass zeigt die Ausstellung in der Marktkirche Krippen, die alle in irgendeiner Form mit dem Thema Bergbau verknüpft sind. Der Bergbau hat nicht nur die Landschaft und den Alltag der Menschen bis heute tiefgreifend geprägt, sondern auch in den Krippen, die hier in der Region entstanden sind, deutliche Spuren hinterlassen. Seit den ersten Krippendarstellungen, etwa 400 nach Christus, haben die Menschen aller Kontinente das Geschehen der Heiligen Nacht mit eigenen Darstellungen in ihren Kulturkreis integriert. Gottes Sohn wird allen Menschen geboren – natürlich auch den Bergleuten. Die Geburt Jesu findet entsprechend unter Tage statt und es sind Bergleute, die zu den ersten Besuchern an der Krippe gehören.

Die in der Marktkirche präsentierten Krippen zeigen ganz individuelle und fast immer auch sehr ungewohnte künstlerisch-kreative Interpretationen der Heiligen Nacht: Alltagsgegenstände, die im Bergbau Verwendung fanden, wurden zu Krippenelementen umfunktioniert oder die Kohle selbst wird zur Krippe bearbeitet. Verpackungen von Weihnachts-Briketts zeigen Krippendarstellungen. Die Geburt des Jesuskindes erfolgt direkt unter dem Förderturm; Göpel und Strebe gehören ganz selbstverständlich zur Szene. Auch die Privatkrippe des ersten Bischofs des Ruhrbistums, Kardinal Franz Hengsbach, weist einen engen Bezug zum Bergbau auf. Beim Krippenbau verwendete Materialien sind vor allem Holz und Kohle; aber auch Zinn, gepresstes Molkereieiweißpulver mit Melaminharz und Polystyrol kommen zum Einsatz. Arschleder, Grubenlampen und Werkzeuge dienen als sinnfällige Dekoration und bereichern die Szenerien. Ergänzend zur Ausstellung können sich die Besucher an Bildern der letzten Krippenausstellungen erfreuen, die auf einem Großbildschirm präsentiert werden (Fotoschau: Martin Steinhoff).

Öffnungszeiten: Die Ausstellung in der Marktkirche kann montags bis freitags von 10.30 bis 13.30 und von 15 bis 18 Uhr, an den Adventssamstagen von 12 bis 18 Uhr sowie unmittelbar vor und nach den Gottesdiensten und Konzerten besichtigt werden; der Eintritt ist frei.

Krippenweg durch die Innenstadt

Zu den übrigen 19 Standorten des Krippenweges zählen mehrere Kirchen in der Innenstadt, das Medienforum des Bistums Essen, das Rathausfoyer und die Volkshochschule, die Touristikzentrale am Hauptbahnhof, das Unperfekthaus und die Wiederbrauchbar sowie die Schaufenster mehrerer Banken und Geschäfte. „Die Stationen des Krippenweges zeichnen sich durch eine große Vielfalt aus, lassen regionale Stilrichtungen erkennen und dokumentieren die besondere künstlerische Fertigkeit ihrer Schöpfer“, erklärt der Arbeitskreis Essen.Krippenland. „Ob mit oder ohne Bergbauhintergrund – ein Rundgang von Krippenstandort zu Krippenstandort lohnt sich in jedem Fall.“

Preisrätsel zur Weihnachtsgeschichte

Wer mag, kann auch in diesem Jahr sein Wissen über die Weihnachtsgeschichte testen und an einem Preisrätsel teilnehmen: Den Gewinnern wirken unter anderem ein Büchergutschein in Höhe von 50 Euro, den der Deutsche Katecheten-Verein gestiftet hat, Freikarten für das GOP-Varieté-Theater und die Lichtburg, Buchgeschenke und verschiedene Andenken an Essen. Die Fragebögen sind in der Marktkirche, im Foyer des Doms sowie in der Touristikzentrale am Hauptbahnhof erhältlich.

Zum Hintergrund: Arbeitskreis Essen.Krippenland.

Der Ökumenische Arbeitskreis Essen.Krippenland. entstand im Jahr 2003 auf Initiative des Essener Diözesanverbandes des Deutschen Katecheten-Vereins (dtv) und der Essen Marketing Gesellschaft (EMG). Weitere Mitglieder sind der Katholikenrat und der evangelische Kirchenkreis Essen. Zu den Hauptaufgaben des Arbeitskreises gehört es in jedem Jahr, die Inhaber von Geschäften mit repräsentativen Schaufenstern in der Essener Innenstadt sowie weitere Unterstützer und Förderer für das Projekt zu gewinnen und die Krippen auszuwählen, die präsentiert werden sollen. Nähere Informationen über den Krippenweg durch die Innenstadt und die Essener Krippenlandschaft allgemein, die viele weitere Standorte in Kirchen und Kapellen der Stadtteile umfasst, stehen im Internet auf der Seite essen-krippenland.de

 

 

 

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