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Postkartenaktion fordert bessere Gesundheitsversorgung

Im Essener Norden bleibt ein einziges Krankenhaus erhalten

Mit der großen Hoffnung, dass die Corona-Pandemie in den kommenden Monaten durch die Impfung überwunden werden kann und viele Menschen ihre Gesundheit behalten, geht das Jahr zu Ende. Keinen Anlass für einen rosigen Blick in die Zukunft bietet dagegen die Situation der allgemeinen Gesundheitsversorgung aus Sicht zahlreicher Menschen im Essener Norden: Das Marienhospital in Altenessen wurde bereits geschlossen, das St.-Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg folgt in wenigen Tagen.

Dem deutlich vernehmbaren Protest haben sich im November auch das Zentrum für Kooperation und Inklusion KD 11/13, das Jugendhilfswerk deinKult.de mit dem DeinKult Café Essen und unser Evangelischer Kindertagesstättenverband Essen-Nord mit seinen zwölf Einrichtungen angeschlossen: Im Rahmen der Postkartenaktion Altenessen OHNE Krankenhaus konnten alle Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung äußern.

„Lassen Sie uns weiter gemeinsam laut sein und bleiben, denn der Essener Norden benötigt weiterhin eine wohnortnahe und gut zu erreichende Gesundheitsversorgung“, heißt es in einer Pressenotiz der Initiatoren zum Abschluss der Aktion. Ellen Kiener, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Altenessen-Karnap und Vorsitzende des Evangelischen Kindertagesstättenverbandes Essen-Nord, ergänzt:

„Die gesundheitliche Versorgung von Kindern und Erwachsenen im Essener Norden muss dringend verbessert werden. So benötigen wir hier unter anderem ein Krankenhaus mit einer gut aufgestellten Kinderheilkunde. Immerhin leben hier die meisten Kinder der Stadt! Stattdessen werden zwei von drei Krankenhäusern geschlossen. Schon vor den Schließungsplänen des Krankenhausträgers verging kaum eine Woche, in der wir Pfarrerinnen und Pfarrer nicht um finanzielle Hilfe gebeten werden, weil sich Angehörige die Fahrkarten für Besuche in den Krankenhäusern südlich der A40 nicht leisten können. Ich finde es schlimm, wenn Medizin zu einer reinen Ware wird und sich nicht mehr am Wohl der Bürgerinnen und Bürger vor Ort orientiert.“

 

 

 

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