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Rellinghausen: Fünfzig Jahre Schuke-Orgel

Orgeljubiläum wird mit Konzertreihe und Festgottesdienst gefeiert

Den fünfzigsten Jahrestag der Indienstnahme ihrer Kirchenorgel, ein herausragendes Instrument der Orgelbaufirma Schuke, feiert die Evangelische Kirchengemeinde Rellinghausen mit einer Konzert- und Gottesdienstreihe. Das Eröffnungskonzert am Samstag, 28. April, um 18 Uhr spielen Julian Meiselbach (Trompete) und Sabine Rosenboom (Orgel): Auf dem Programm stehen Orgelmusik von Nikolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und György Ligeti sowie Werke für Trompete und Orgel von Georg Friedrich Händel und Karl Jenkins. Der Eintritt ist frei; eine Spende ist willkommen. Am Sonntag, 29. April, beginnt um 10.30 Uhr ein musikalischer Festgottesdienst, an dem auch die Kantorei der Gemeinde mitwirken wird.

Die weiteren Termine: Zu einer Orgelführung lädt die Kirchengemeinde am Sonntag, 3. Juni, um 11:45 Uhr ein. Ein weiterer besonderer Höhepunkt sind zwei Konzerte am 24. Juni: Um 17 Uhr erklingen Stücke, die Kinder aus dem Stadtteil unter der Anleitung von Karin Haußmann und Sabine Rosenboom im Rahmen einer Musikwerkstatt für die Orgel komponiert haben. Nach einer Pause mit Gelegenheit zum Gespräch und einer Konzerteinführung folgt um 19 Uhr das zweite Konzert mit Neuer Musik – Hasti Molavian (Sopran), Matthias Geuting (Orgel) und ein Sprecher bringen Werke unter anderem von Gerd Zacher, Alireza Farhang, Sylvano Bussotti und Juan Allende-Blin zu Gehör. Den Abschluss der Reihe bildet der ökumenische Orgel-Spaziergang „Die Königinnen werden 75“ am 14. September: Um 19 Uhr spielt Jörg Nitschke zunächst die Schuke-Orgel in der Evangelischen Kirche Rellinghausen. Nach einem Imbiss im Alten Brauhaus, Am Glockenberg 40, ist Sabine Rosenboom um 20.45 Uhr an der Flentrop-Orgel in der Katholischen Kirche St. Lambertus zu hören – sie wird in diesem Jahr 25 Jahre alt.

Die Disposition der Orgel in der Kirche Rellinghausen wurde im Jahr 1958 von Wolfgang Hufschmidt, dem damaligen Kirchenmusiker der Gemeinde, in Zusammenarbeit mit der Berliner Orgelbauwerkstatt Prof. Karl Schuke GMBH entworfen. Geplant war eine „große Kammerorgel“ mit vier Manualen und Pedal. Die insgesamt 41 Klangfarben (Register) verteilen sich entsprechend auf die fünf Klangflächen Hauptwerk, Rückpositiv, Brustwerk, Schwellwerk (erst 1974 fertiggestellt) und Pedal. Die Indienstnahme erfolgte am 31. März 1968. spielte Wolfgang Hufschmidt zur Einweihung der Orgel.

„In den zurückliegenden fünfzig Jahren hat sich die besondere Klangqualität bewährt und die Gemeinde immer wieder aufs Neue erfreut“, zieht die heutige Organistin der Gemeinde, Sabine Rosenboom, eine positive Bilanz. „Alte und neue Musik sind gleichermaßen auf dem Instrument ideal darzustellen.“ Einige Komponisten ließen sich dadurch inspirieren und schrieben für diese Orgel neue Werke: Der Organist und Komponist Gerd Zacher spielte von 1972 bis Januar 2014 eine über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannte Konzertreihe. 2010 wurde das Orgelwerk „con flessibilità“ von Karin Haußmann durch Sabine Rosenboom uraufgeführt und auf CD eingespielt. Auch im Jubiläumsjahr werden neue Stücke für das herausragende Instrument komponiert. „Das zeigt, dass unsere Schuke-Orgel auch nach einem halben Jahrhundert ein fester Bestandteil einer lebendigen Gemeinde ist“, freut sich Sabine Rosenboom.

 

 

 

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