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Kindertagesstätte Arche Noah wurde offiziell eingeweiht

Eine Gedenktafel würdigt ein aktives Mitglied der Bekennenden Kirche

Im Rahmen einer ganz besonderen Feierstunde wurden die neuen Räume der Kindertagesstätte Arche Noah in Überruhr am Freitag nun auch offiziell eröffnet. Die Einrichtung, die ihren Betrieb bereits vor zwei Jahren aufgenommen hat, ist Teil eines Neubaus, in dem sich außer der KiTa sieben barrierefreie Mietwohnungen befinden.

Für den Neubau hatte die Kirchengemeinde Überruhr sowohl das Gebäude der alten Kindertagesstätte als auch ihr Friedrich-Graeber-Gemeindehaus abreißen lassen. Auch das neue Gebäude wird ab sofort den Namen Friedrich-Graeber-Haus tragen und damit weiterhin an einen Pfarrer der Altstadtgemeinde erinnern, der in der Zeit des Nationalsozialismus neben Heinrich Held und Gustav Heinemann zu den aktiven Mitgliedern der Bekennenden Kirche zählte. Eine Gedenktafel würdigt seinen Einsatz im Widerstand gegen die NS-Diktatur.

Träger der Kindertagesstätte Arche Noah ist das Diakoniewerk Essen. Vorstand Martin Gierse begrüßte zunächst die Anwesenden und beglückwünschte die Kirchengemeinde zu ihrem äußerst gelungenen Neubau. „Ich freue mich wirklich sehr, dass wir die schon lange geplante offizielle Eröffnung der Kita nun endlich mit allen am Bau beteiligten Akteurinnen und Akteuren, den Kindern und vielen Gästen feiern können“, sagte Martin Gierse. „Durch die Ausweitung der Kapazitäten der ehemals zweigruppigen Einrichtung können wir in den nun zur Verfügung stehenden vier Gruppen insgesamt 80 Kinder im Alter von vier Monaten bis zur Einschulung betreuen“, so der Vorstand des Diakoniewerks Essen.

Ulrich Leggereit, der die Eröffnungsfeier moderierte, hob besonders die moderne und konsequent kindgerechte Gestaltung der Kita hervor. „Ich bin mir sicher, dass durch den Neubau die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen wurden, damit sich hier nun noch mehr Kita-Kinder wohlfühlen und sich – unterstützt durch die pädagogische Begleitung unserer Mitarbeitenden – gut entfalten können", unterstrich der Geschäftsbereichsleiter.

Vor der Rede von Bürgermeisterin Julia Jacob, die die Bedeutung der Kita für das soziale Leben im Stadtteil hervorhob, unterhielten die Kita-Kinder die Gäste mit einem musikalischen Beitrag, der gemeinsam mit dem Mitarbeiterteam um Kita-Leiterin Sophia Luczyk und Bernhard Schüth, Gemeinde-Kantor im Ruhestand, gestaltet wurde.

Anschließend ließ Pfarrer Markus Pein Dokumentenrollen in das Gebäude ein, die an Pfarrer Friedrich Graeber und dessen bedeutende Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern, und weihte eine Gedenktafel ein. Außerdem lobte er die gute Zusammenarbeit aller Akteure bei der Realisierung des Neubaus. Zum Abschluss der Feierstunde sprach Diakoniepfarrer Andreas Müller vom Kirchenkreis Essen ein Segensgebet.

KINDERTAGESSÄTTE ARCHE NOAH

Auf einer Innenfläche von gut 700 Quadratmeter bietet die nach dem teiloffenen Konzept arbeitende Einrichtung die erforderlichen Ruheräume, Räume zur Differenzierung, Sanitär-, Bewegungs- und Mehrzweckräume. Dabei verfügt das von der Böll Architekten GmbH nach den neuesten Standards komplett barrierefreie gestaltete Kita-Gebäude über einen Aufzug, bodentiefe Fenster, Fußbodenheizung und Akustikdecken.

Auch das knapp tausend Quadratmeter große Außengelände des zertifizierten "Bewegungskindergartens" kann sich sehen lassen: Mit einer vom Förderverein und der Bezirksregierung VIII geförderten langen Tunnelrutsche, unterschiedlichen spiel- und bewegungsfördernden Elementen und einer von ehemaligen Kita-Kindern gespendeten Outdoor-Küche bietet es attraktive Spielangebote für alle Altersgruppen. Dank der Erweiterung auf vier Gruppen können in der Kita „Arche Noah“ nun doppelt so viele Kinder wie bisher betreut werden. Von den nun insgesamt 80 Plätzen für Kinder von vier Monaten bis zum Schuleintritt sind zudem 17 Plätze für unter dreijährige Kinder vorgesehen.

Zur Deckung der Gesamtkosten der Kindertagesstätte von knapp 2 Millionen Euro konnten auch öffentliche Fördergelder in Höhe von etwa 725.000 Euro eingesetzt werden. Die Kosten für die Innenausstattung und das Mobiliar wurden durch Eigenmittel des Diakoniewerks Essen finanziert.

 

 

 

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