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Alle in einem Boot

Das Arche Noah-Fest kehrt zurück auf den Kennedyplatz

Nach der Corona-Pause und einer dezentralen Ausgabe im vergangenen Jahr kehrt das interreligiöse und interkulturelle Stadtfestival am 24. und 25. September auf den Kennedyplatz zurück. Sowohl am Samstag (14 bis 21 Uhr) und Sonntag (12 bis 18.30 Uhr) wird es neben Bewährtem viel Neues geben, das das vielfältige Miteinander in unserer Stadt noch stärker als zuvor zeigen soll. Außer attraktiven Haupt-Acts auf der Bühne und Präsentationen von Kulturvereinen und Religionsgemeinschaften sind in zwei großen Zelten Workshops für Kinder und Mitmach-Aktionen für Erwachsene geplant.

Das Fest startet am Samstag um 14 Uhr mit der Performance „Alle in einem Boot“, die im Vorfeld mit freiwilligen Chören und Tänzer*innen erarbeitet wurde. Der Schirmherr, der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen, eröffnet das Fest offiziell um 14.30 Uhr; es folgen interreligiöse Friedensgrüße der Mitglieder des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE).

BÜHNENPROGRAMM UND KINDERZELT

Das Programm verteilt sich an beiden Festtagen auf unterschiedliche Spielorte: Auf der Bühne treten hochkarätige Künstler auf. Fatih Cevikkollu rückt am Samstag mit seinem Programm „Fatihmorgana“ (18 Uhr) die Welt wieder gerade, abends gibt’s ein Konzert mit „Banda Senderos“ (19.30 Uhr). Am Sonntag tritt der Musiker und als „Balkanizer“ bekannte Comedian Danko Rabrenovic (15.15 Uhr) auf, bevor das „Royal Street Orchestra“ für einen perfekten Ausklang (17 Uhr) sorgt. Moderne Choreografien zeigen das JugendTanzTheaterBallett Dortmund (Samstag 15.45 Uhr) und die Tanzproduktion „Fugenlos“ (Sonntag 14.45 Uhr).
Im Wechsel mit dem Programm auf der Bühne gibt es im Kinder-Zelt erstmals ein Programm für die Kleinsten: Das Schauspiel-Duo „Kreuz & Quer“ tritt mit einer märchenhaften Clownstheater auf (Samstag 16.30 Uhr, Sonntag 13.30 Uhr). Samstag hebt „Starks Teppich“ mit einer Tanzperformance für Kinder ab (15 Uhr), und Sonntag steht das „Spatzenschwatzen“-Konzert mit dem „kleinen Weltenentdecker“ auf dem Plan (15.30 Uhr).

NEU: WORKSHOPS UND SPEAKERS‘ CORNER

Mitmachen ist im Workshop-Zelt gefragt: Am Samstag können die Besucher malen, drucken und stempeln (15.30 Uhr), die Menschenrechte singen (18.30 Uhr) oder mit Justo Moret ausprobieren, warum Tanzen „bewegte Phantasie“ ist (17 Uhr). Ganz im Zeichen des Tanzes steht der Sonntag: Internationale Tänze (12.30 Uhr), Kurdische Folklore (14.30 Uhr) und Griechische Folklore (16.30 Uhr) kann man im Mit-Mach-Zelt lernen. Gratis und ohne Anmeldung.

JUGENDLICHE RAPPEN GEGEN RASSISMUS

Für unsere neue Speakers‘ Corner haben sich im Vorfeld Menschen gemeldet, die zu ihrem Herzensthema sprechen und anschließend mit dem Publikum darüber ins Gespräch kommen möchten. Hier geht es um Frieden, Freiräume und die Kraft der Stimme, aber auch „ProAsyl“ und „Steele bleibt bunt“ kommen zu Wort.

Unter dem absichtlich provokanten Titel „Jude Kaffa Muchel“ präsentieren Essener Schülerinnen und Schüler am Samstag um 16.45 Uhr auf der großen Bühne selbst geschriebene Songtexte zum Thema Ausgrenzung, die zuvor während einer Projektphase mit professionellen Musikern entstanden sind.

GEMEINSAMES FRÜHSTÜCK MIT MUSIK

Der Sonntag beginnt um 12 Uhr mit einem offenen Brunch auf dem Kennedyplatz, zu dem jeder mitbringt, was er am liebsten frühstücken mag – Brötchen gibt’s von uns. Wir machen es uns auf Sitzkissen bequem und lauschen dem begleitenden Brunchkonzert: „Damaskino“ steuert orientalische Klänge bei (12 Uhr), „Nomed!a“ spielt akustische Arrangements (12.45 Uhr), Rezo und Nino haben internationale Lieder im Gepäck (13.30 Uhr) und „Tico Tico“ schließen das Konzert mit Klezmer, Tango, Chanson und Jazz (14.15 Uhr).

Während beider Veranstaltungstage bauen Essener Kulturvereine und soziale Institutionen auf dem Kennedyplatz ihre Pavillons auf und bieten selbst gebackene und gebratene Köstlichkeiten aus verschiedenen Regionen und Kulturen an. Etwa 25 Zelte sind gemeldet, diesmal stehen sie in Inseln zusammen, um sich stärker als bei früheren Arche Noah Festen zur Stadt hin zu öffnen. Denn: Wir wollen nicht „unter uns bleiben“, sondern laden alle Essenerinnen und Essener ein, mit uns ein Fest der Vielfalt zu feiern!

MARKTKIRCHE: FRIEDENSKONZERT

Mit seinem Friedenskonzert „Tebe pojem – Dir singen wir“ will der Projektchor Dushe Moja am Sonntag, 25. September, von 12 bis 13 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, mithilfe der Musik die Brücken zwischen den Völkern wieder aufbauen. Für das Programm wurden spirituelle Lieder in verschiedenen Sprachen ausgewählt: Fragmente aus der russischen Liturgie wie auch Lieder auf Deutsch, Englisch, Lateinisch und Französisch.

Der Projektchor Dushe Moja pflegt die alte Tradition der Russisch-Orthodoxen Kirche. Es sind meditative, tiefgreifende Gesänge; die gesungene Sprache ist kirchenslawisch wie das Lateinische in Westeuropa. Chorleiterin Diana Petrova Darnea hat Musiktheorie, Dirigieren und Klavier an der St. Petersburger Universität der Künste und der Musikhochschule Rimsky-Korsakow studiert; eine intensive Stimmbildung zeichnet ihre Chorleitung aus.

Das Konzert ist gleichzeitig ein Beitrag der Marktkirche zum Arche Noah-Fest, das am 24. und 25. September auf dem Kennedyplatz stattfindet. Der Eintritt ist frei; um Spenden zugunsten der Ukraine-Hilfsprogramme von Diakonie und Caritas wird gebeten.

STICHWORT: ARCHE NOAH-FEST

Was ist die Arche Noah? Die Arche Noah Essen ist ein gemeinsames Projekt des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE) und der Stadt Essen, vertreten durch das Kommunale Integrationszentrum /(KI), sowie weiterer Kooperationspartner.

Was will die Arche Noah? Das Projekt Arche Noah steht für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung - eine Stadt frei von Rassismus und Diskriminierung ist die gemeinsame Vision. Das Motiv der Arche findet sich in allen großen Weltreligionen wieder und schafft Verbindung.

Was tut die Arche Noah konkret? Neben dem jährlichen Fest auf dem Kennedyplatz sind die Arche Dialoge in den Stadtteilen sowie Veranstaltungen zur Interkulturellen Woche wichtiger Bestandteil der Arche Noah Essen.

Was ist der Initiativkreis Religionen in Essen? Der Initiativkreis Religionen in Essen (IRE) besteht aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in Essen, u.a. Jüdische Kultusgemeinde, Katholische und Evangelische Stadtkirche, Kommission Islam und Moscheen in Essen, Baha’i Gemeinde und Sikh‘ Gemeinde.

Künstlerische Leitung: Die Künstlerische Leitung des Arche Noah-Festes übernehmen in diesem Jahr erstmals die Essener Choreografin Jelena Ivanovic und der Essener Komponist Markus Stollenwerk.

 

 

 

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