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Zeigen oder verstecken - was der Spiegel verschweigt

Ausstellung im Kunstraum Notkirche

Bis zum 8. März zeigt die Kirchengemeinde Frohnhausen in ihrem Kunstraum Notkirche an der Mülheimer Straße 72 die Ausstellung „Zeigen oder verstecken – was der Spiegel verschweigt“. Sie verbindet Fotografie, Installation und Tanz - und hat einen ernsten Hintergrund: Mit dem Mittel des Ausdruckstanzes hat die Tanzpädagogin Angelika Kirstein ihren persönlichen Weg in die Haarlosigkeit künstlerisch in Szene gesetzt; die Fotografin Ingrid Hagenhenrich hat sie dabei begleitet und eine berührende Bilderserie geschaffen. „Sich zu zeigen kann befreien, bereichern und stark machen“, erklären die beiden Künstlerinnen – eine Raum-Installation, die Mut machen, Brücken bauen und Wege der Erkenntnis weisen will.

Jeder Mensch trage etwas in sich, das er nicht zeigen, sondern vor der Öffentlichkeit verbergen wolle, sagen Angelika Kirstein und Ingrid Hagenhenrich. „Aber warum ist das so? Weil wir Angst haben, den gesellschaftlichen Konventionen nicht gerecht zu werden und den Erwartungen der anderen nicht zu entsprechen? Oder weil sich in unserem eigenen Denken Argumente manifestieren, die wir als ‚ganze Wahrheit‘ zu akzeptieren gelernt haben?“ Die Fotos sollen die Betrachterinnen und Betrachter dazu ermutigen, sich selbst und anderen Menschen authentisch und wertfreier zu begegnen. „Ein Thema wird in Bildern lebendig, kommt in Bewegung zum Ausdruck und wird im eigenen, nach Innen gerichteten Blick spürbar.“

ÖFFNUNGSZEITEN & BEGLEITPROGRAMM

Die Fotografien können bis Mittwoch, 8. März besichtigt werden; der Kunstraum Notkirche hat montags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr sowie freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Drei besondere Veranstaltungen begleiten die Ausstellung: Ein Foto-Workshop mit Ingrid Hagenhenrich am Samstag, 25. Februar, von 11 bis 13 Uhr; ein Themengottesdienst mit Wort und Tanz am Sonntag, 26. Februar, um 10.45 Uhr sowie ein Treffen für Menschen, die die Krankheit Alopecia areata universalis haben, am Samstag, 4. März von 10 bis 16 Uhr: Diese entzündliche Erkrankung des Haarfollikels führt zum totalen und meist endgültigen Verlust aller Haare. „Betroffene sind gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden sowie weiteren Herzensmenschen zu einer stärkenden Begegnung eingeladen“, erklären Angelika Kirstein und Ingrid Hagenhenrich.

Rückfragen zur Ausstellung, zu einer Besichtigungsmöglichkeit für Gruppen und zum Begleitprogramm beantwortet Pfarrer Werner Sonnenberg, Kurator des Kunstraum Notkirche, unter Telefon 0201 740788.

 

 

 

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