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Trauer um Helmut Walter

Pfarrer i.R. aus Frohnhausen ist am 22. Januar verstorben

Die Evangelische Kirchengemeinde Frohnhausen und der Kirchenkreis Essen trauern um Pfarrer i.R. Helmut Walter, der am 22. Januar im Alter von 68 Jahren verstorben ist. In Frohnhausen war Helmut Walter 26 Jahre lang, von 1991 bis 2017, als Seelsorger tätig; vor dem Theologiestudium hatte er Religionspädagogik studiert und ein Jahr lang an einer Berufsschule unterrichtet.

Seinen Beruf als Pfarrer fand Helmut Walter über Umwege – für ihn ein Beleg dafür, dass auch eine kurvenreiche Schulkarriere mit der erforderlichen Disziplin am Ende immer in ein positives und sinnvolles Ziel münden kann. Als junger Mensch besuchte Helmut Walter die Gervinusschule und die Kepler-Hauptschule. Nach Berufsfachschule und Fachoberschule erwarb er das Fachabitur und begann anschließend in Düsseldorf ein Studium der Religionspädagogik, um Lehrer zu werden. Als er damit fertig war, wurden Religionspädagogen nicht mehr in den Schuldienst übernommen; auch Kirchengemeinden hatten keinen Bedarf. Nachdem Helmut Walter ein Jahr lang an einer Berufsschule unterrichtet hatte, studierte er evangelische Theologie in Bochum und Wuppertal. Sein Vikariat absolviere er in Altendorf, wurde ordiniert und war zunächst als Pfarrer im Probedienst in Holsterhausen tätig.

Im Juli 1991 – mittlerweile war er 37 Jahre alt – wurde Helmut Walter in der Apostelkirche als Pfarrer in Frohnhausen eingeführt. Sein Arbeitsschwerpunkt wurde die Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Senioren. Viele Generationen von Kindergartenkindern haben sein Gitarrenspiel kennen- und lieben gelernt; an der Gervinusschule, die er einst selbst besucht hatte, erteilte er einen abwechslungsreichen und erlebnisorientierten Religionsunterricht. Noch heute unvergessen in der Schulgeschichte ist die Taufe eines neunjährigen Schülers, inmitten seiner Klassenkameraden.

Auch der kleine, aber feine Andachtsraum im Gemeindezentrum an der Grevelstraße trug seine Handschrift – hell und freundlich, von Kindern mitgestaltet, war die Kapelle ein schöner Ort für Gottesdienste aller Art. Die „Kinderkirche“, die Helmut Walter aufbaute und zu der häufig auch ein Mittagessen und Angebote zur Freizeitgestaltung zählten, erfreute sich großer Beliebtheit. Senioren begegnete er sensibel und zugewandt, hatte immer ein offenes Ohr für kleine und größere Sorgen und Nöte. Dabei ließ er den Menschen einen großen Freiraum, um den Glauben selbst zu entdecken – jenseits jeder Bevormundung. Im April 2017 wurde Helmut Walter aus seinem aktiven Dienst entpflichtet und trat in den Ruhestand, hielt aber noch Andachten im Seniorenheim der Adolphi-Stiftung und blieb dort auch als Seelsorger aktiv – ein Pfarrer „mit ganzem Herzen“ eben.

TRAUERGOTTESDIENST AM 4. FEBRUAR 2023

„Unsere Gedanken sind beim Verstorbenen und unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, erklärt das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Frohnhausen anlässlich seines Todes. Ein Gedenk- und Trauergottesdienst am Samstag, 4. Februar, um 11 Uhr in der Markuskirche, Postreitweg 82, bietet der Gemeinde und allen, die sich Helmut Walter verbunden fühlen, die Gelegenheit zum Abschiednehmen.

Titelbild: So haben ihn Menschen aller Altersstufen kennen- und schätzen gelernt - Pfarrer Helmut Walter mit der Gitarre im Andachtsraum an der Grevelstraße.

 

 

 

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