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Neues Schutzkonzept ist ein wichtiger Schritt

An der Prävention vor sexualisierter Gewalt wird weiter gearbeitet

Ein Meilenstein ist geschafft! Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Evangelischen Kirchengemeinden Katernberg und Schonnebeck hat für beide Gemeinden ein Schutzkonzept zur Prävention vor sexualisierter Gewalt erarbeitet. Anlässlich der Fertigstellung der neuen Richtlinien trafen sich Silke Althaus, die als Skriba und stellvertretende Superintendentin für die Arbeit der 26 Kirchengemeinden des Kirchenkreises Essen zuständig ist, und Lisa Maas, die die Erstellung der Schutzkonzepte als Projektleiterin begleitet, mit der Arbeitsgruppe zu einem Fototermin vor dem Eingangsportal der Kirche am Katernberger Markt. Katernberg und Schonnebeck sind die ersten beiden Gemeinden im Kirchenkreis, die ihre Schutzkonzepte erstellt haben.

„Ausgehend von einer gemeinsamen Schulung der beiden Presbyterien haben wir unseren kleinen, gemeindeübergreifenden Arbeitskreis gegründet, der dann die weiteren Schritte vorbereitet hat“, beschreibt Pfarrer Simon Westphal stellvertretend für die Mitglieder den Prozess. „So haben wir zum Beispiel leitende Mitarbeitende unserer Gemeinden gebeten, sowohl positive Aspekte als auch mögliche Risiken zu beschreiben, die sich aus den vorhandenen räumlichen Situationen ergeben.“ Anschließend habe der Arbeitskreis auf der Grundlage der Leitlinien zur Erstellung eines institutionellen Schutzkonzeptes, die seit Mai 2022 im Kirchenkreis Essen gelten, damit begonnen, eigene Richtlinien zu formulieren und aufzuschreiben. Dabei seien auch die Anregungen und Hinweise von Lisa Maas sehr hilfreich gewesen.

KIRCHENGESETZ SCHREIBT ERSTELLUNG VON SCHUTZKONZEPTEN VOR

Mit der Erstellung des Schutzkonzeptes setzen die Evangelischen Kirchengemeinden Katernberg und Schonnebeck eine Vorgabe der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) um: Mit der Verabschiedung des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt am 15. Januar 2020 war an alle Kirchenkreise und Gemeinden in der EKiR der Auftrag ergangen, ihre eigenen Schutzmöglichkeiten gemeinsam mit den Haupt- und Ehrenamtlichen in den Blick zu nehmen, sie anhand festgelegter Kriterien zu entwickeln und zu beschreiben. Im Mai 2022 hatte der Kirchenkreis Essen seine Leitlinien unter dem Motto „Mutig. Aktiv. Präventiv.“ in Kraft gesetzt: Das Rahmenschutzkonzept bildet eine wichtige Orientierungshilfe für Kirchengemeinden, Gemeindeübergreifende Dienste und alle übrigen Einrichtungen des Kirchenkreises, die eigene Richtlinien erstellen müssen.

WEITERARBEIT AM KONZEPT HAT SCHON BEGONNEN

„Unser Schutzkonzept ist fertig – und das ist toll. Aber ein Grund sich auszuruhen, ist das für uns noch lange nicht“, betont Simon Westphal. „Das Konzept ist ein bedeutender Schritt auf einem Weg, den wir als Gemeinden gemeinsam weiter gehen wollen. Denn kaum war es fertig, hatten wir schon neue Ideen, gab es Hinweise und Tipps, an welcher Stelle wir es vielleicht ergänzen oder den Gegebenheiten anpassen sollten. Auch das zeigt, wie wichtig es ist, das Thema der Prävention sexualisierter Gewalt mutig und aktiv anzugehen.“

Da die Gemeinden Katernberg und Schonnebeck seit einigen Jahren sehr eng zusammenarbeiten, lag es von Anfang an nahe, ihre Schutzkonzepte gemeinsam zu entwickeln. „Ich bin dankbar für alle Verantwortlichen in den Gemeinden und Arbeitsbereichen des Kirchenkreises, die sich auf den Weg machen, um sich – neben vielen anderen Aufgaben – ihrer Verantwortung zu stellen und den Schutz vor sexualisierter Gewalt innerhalb ihrer Arbeitsbereiche zum Thema zu machen“, würdigte Skriba Silke Althaus die Ergebnisse des Arbeitskreises. „Gemeinsam sichere Orte schaffen – das ist unser Ziel. Möge dieses Schutzkonzept einen hilf- und segensreichen Beitrag dazu leisten.“

VERÖFFENTLICHUNG UND INFORMATIONSABENDE SIND DER NÄCHSTE SCHRITT

Wie geht es nun weiter? Ihre neuen Schutzkonzepte zur Prävention vor sexualisierter Gewalt werden die Kirchengemeinden in wenigen Tagen erst einmal auf ihren Homepages veröffentlichen. „Außerdem planen beide Gemeinden Informationsabende, auf denen wir alle Mitarbeitende über unsere Leitlinien und die nötige Abgabe einer Selbstverpflichtungserklärung unterrichten“, kündigt Simon Westphal an. „Die Termine dafür legt der Arbeitskreis in Kürze fest.“

Unser Titelbild zeigt v.li.n.re. Pfarrerin Bianca Neuhaus, Pfarrer Simon Westphal und Pfarrerin Annette Stolte (Mitglieder des Arbeitskreises), Projektleiterin Lisa Maas und Skriba Silke Althaus (Kirchenkreis Essen), Pfarrerin Karin Pahlke Renate Preidt (Mitglieder des Arbeitskreises). Es fehlt: Tim König (Mitglied des Arbeitskreises. Foto: Kirchenkreis Essen/Till Schwachenwalde.

 

 

 

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