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Trauer um Walter Bierbrauer

Früherer Geschäftsführuer ist im Alter von 82 Jahren verstorben

Die Evangelische Kirche in Essen trauert um Walter Bierbrauer: Der Kirchenverwaltungsdirektor i.R. und langjährige Geschäftsführer des früheren Evangelischen Stadtkirchenkirchenverbandes Essen ist am 20. Juli nach schwerer Krankheit in Westerstede verstorben. Am 16. September wäre er 83 Jahre alt geworden. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1998 war der gebürtige Borbecker 42 Jahre lang für die Evangelische Kirche in Essen tätig.

Seine Laufbahn hatte Walter Bierbrauer 1956, im Alter von 17 Jahren, mit einer Verwaltungslehre beim damaligen Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden in Essen begonnen. Den letzten Anstoß dafür gab ihm Wilhelm Beelen, der später sein Vorgänger im Amt des Geschäftsführers des Stadtkirchenverbandes werden sollte, auf einer Zugfahrt nach Berlin – so hat er selbst es berichtet. Die grundlegende Richtung aber hatte schon früh Walter Bierbrauers Vater geprägt: In dem Presbyter, Kirchmeister in Borbeck, Kreis- und Landessynodalen begegneten dem Sohn gelebter christlicher Glaube und großes Engagement für die Kirche.

Von 1959 an baute Walter Bierbrauer als Amtmann zunächst die Rentamtsabteilung im Evangelischen Stadtkirchenverband auf – seinerzeit gab es in Essen noch drei Kirchenkreise und den Stadtkirchenverband als Träger der Gemeindeübergreifenden Referate und Dienste. Der Aufbau der Rentamtsabteilung, dem erst sieben, bei Walter Bierbrauers Eintritt in den Ruhestand 26 Essener Kirchengemeinden angehörten, gilt bis heute als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gemeinsamen Verwaltung. 1973 wurde Walter Bierbrauer als Amtsrat zunächst Stellvertreter von Geschäftsführer Wilhelm Beelen; als dieser am 1. März 1984 in den Ruhestand verabschiedet wurde, übernahm er Amt, Rang und Aufgaben des Kirchenverwaltungsdirektors.

„Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich habe sie mit Begeisterung getan“, zog er vierzehn Jahre später eine positive Bilanz seines Berufslebens. Eine Arbeitsstelle außerhalb von Essen habe er nie angestrebt. Walter Bierbrauer gehörte zahlreichen Gremien an – darunter waren mehrere Ausschüsse, Aufsichtsräte von Altenheimen und Krankenhäusern, die Kreissynode des Kirchenkreises Essen-Mitte und der Vorstand des Diakoniewerkes Essen e.V. In einigen dieser Gremien blieb er auch nach seiner Verabschiedung noch mehrere Jahre lang aktiv.

Seinen Ruhestand verbrachte Walter Bierbrauer zuerst in Ratingen-Hösel, später wieder vier Jahre lang in Essen und zuletzt, aus gesundheitlichen Gründen, in Westerstede, einer niedersächsischen Kreisstadt zwischen Oldenburg und Leer. Der Evangelischen Kirche in Essen aber blieb er stets verbunden – so war er bei den wichtigen Veranstaltungen des Kirchenkreises, etwa bei der jährlichen Reformationsfeier und dem Neujahrsempfang, auch in den letzten Jahren ein immer wieder hochgeschätzter Gast. Viele Mitarbeitende aus Gemeinden und Kirchenkreis erinnern sich gerne an seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Kirche und die offene, zugewandte und warmherzige Umgangsform, mit der er seinen Mitmenschen begegnete.

Die Beisetzung von Walter Bierbrauer findet am Samstag, 31. Juli, auf dem Matthäusfriedhof der Evangelischen Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim, Marreweg 1, statt. Die Trauerfeier hält der frühere Borbecker Pfarrer, Superintendent i.R. und langjährige Vorsitzende des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Essen, Heinrich Gehring, um 11 Uhr in der benachbarten Matthäuskirche, Bocholder Straße 39. Walter Bierbrauer hinterlässt seine Ehefrau und zwei Söhne aus früherer Ehe.

 

 

 

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