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1000 Kreuze - Bilder zu Corona

Berührende Ausstellung in der Lutherkirchengemeinde Altendorf

Die Premiere in der Melanchthonkirche in Holsterhausen im September hat viele Menschen berührt, nun ist die Ausstellung „1000 Kreuze – Bilder zu Corona“ des Essener Künstlers Gabriel Ehren vom 7. bis 26. November in der Christuskirche der Lutherkirchengemeinde Altendorf, Röntgenstraße 14, zu sehen. Die beeindruckenden Porträts zeigen Menschen aus aller Welt, die an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben sind, und laden dazu ein, über den Wert des Lebens nachzudenken.

Eröffnet wird die Ausstellung in einem Gottesdienst mit Pfarrerin Michaela Langenheim am Sonntag, 7. November, um 10 Uhr; der Künstler wird anwesend sein. Eine Woche später folgt um 16 Uhr das Gedenkkonzert „Behütet und getröstet wunderbar“ mit Werken für Viola und Klavier. Außerhalb von Veranstaltungen sind Besichtigungen dienstags und mittwochs von 14.30 bis 17 Uhr möglich; der Eintritt ist frei.

Für Pfarrerin Michaela Langenheim passt die Ausstellung ganz besonders in diese Jahreszeit: „Im November, am Ende des Kirchenjahres, gedenken wir unserer Toten. All denen, die wir im Laufe dieses Jahres zu Grabe getragen haben, und auch denjenigen, die vor ihnen verstorben sind“, sagt die Theologin. „Jedes einzelne Leben ist wichtig und wertvoll für uns alle – egal, wie unterschiedlich es gelebt wurde. Immer wieder spüren wir: Sie fehlen uns!“

Die Bilder von Gabriel Ehren zeigen Porträts von Menschen, die weltweit Opfer der Pandemie wurden: Alte und Junge; Männer und Frauen; Weiße und People of Colour; Christen, Muslime und Juden. Für ihre Darstellung hat der Künstler eine eingängige Bildsprache gewählt, die weder verstört noch Eingeweihten vorbehalten ist. Als Vorlagen dienten Fotos aus öffentlich zugänglichen Quellen, die künstlerisch verfremdet wurden. Aus der intensiven Beschäftigung mit der Biografie der Porträtierten heraus hat Gabriel Ehren für jedes Bild einen anderen Farbakkord entwickelt und mit einem individuellen Hintergrund versehen, der die Spuren des jeweiligen Lebens aufnimmt.

Gleichzeitig stehen diese konkreten Individuen nicht nur für sich, sondern für die Vielzahl der nicht Nennbaren – und bleiben deshalb namenlos. „Gabriel Ehren geht es darum, die Einzigartigkeit eines jeden Schicksals hervorzuheben, das nie auf eine bloße statistische Größe reduziert werden darf“, heißt es dazu. „Seine Gemälde laden die Betrachter dazu ein, sich den ernsten, fragenden Blicken der Porträtierten auszusetzen.“

GABRIEL EHREN

Der Künstler Gabriel Ehren, Jahrgang 1955, lebt seit über vierzig Jahren in Essen. Neben seinem Beruf als therapeutisch arbeitender Arzt ist er seit zwei Jahrzehnten künstlerisch tätig. Einer seiner Themenschwerpunkte sind Menschenbilder – in der vielfältigen Bedeutung des Wortes.

 

 

 

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