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Ausbildung für Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge hat begonnen

Verstärkung für die Teams in Essen, Mülheim und Oberhausen

Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung in der Mülheimer Immanuelkirche hat für 29 angehende ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger aus Essen, Mülheim und Oberhausen die Ausbildung begonnen. Nachdem die Kirchenkreise Essen und An der Ruhr ihre Mitarbeitende für Notfallseelsorge schon seit einiger Zeit gemeinsam ausbilden, wurde die Kooperation in diesem Jahr um den Kirchenkreis Oberhausen erweitert.

In seiner Ansprache stellte der Leiter der Notfallseelsorge im Kirchenkreis an der Ruhr, Pfarrer Guido Möller, die Inhalte der Ausbildung vor. Möller koordiniert den Lehrgang gemeinsam mit Iris Stratmann (Oberhausen) und Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme (Essen). In den kommenden Monaten stehen Themen wie Psychotraumatologie, Kommunikation mit Betroffenen und der Umgang mit besonderen Belastungsreaktionen auf dem Ausbildungsplan. Außerdem lernen die Ehrenamtlichen die Strukturen bei Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten kennen und absolvieren mehrere Einsatzpraktika. Ab Oktober unterstützen sie das Team der Notfallseelsorge in ihrer jeweiligen Stadt.

Die Notfallseelsorge bietet Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei eine vierundzwanzigstündige Rufbereitschaft an. Sie wird zum Beispiel dann alarmiert, wenn Menschen einen tödlichen Unfall mitansehen mussten oder jemand sehr plötzlich zu Hause verstorben ist, wenn Angehörigen eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn die Gefahr eines Suizids besteht oder nach einem größeren Unglück besonders viele Menschen Beistand benötigen.

Zum Auftakt der Ausbildung gaben Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Feuerwehr den zukünftigen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern ihre Segenswünsche mit auf dem Weg. Redner waren Superintendent Gerald Hillebrand (Kirchenkreis An der Ruhr), der Leitende Branddirektort Sven Werner (Feuerwehr Mülheim) sowie erfahrene Ehrenamtliche aus der Notfallseelsorge, die die Neuen im Team herzlich willkommen hießen.

Die Ausbildungskurse für Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge werden in der Regel einmal im Jahr durchgeführt. Wer sich für diesen wichtigen Dienst interessiert, sollte körperlich und seelisch belastbar sein, ein Interesse an der Selbstreflexion haben und über die Fähigkeit zur Distanzierung verfügen, um eigene Reaktionen besser einordnen zu können. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger verabschieden Verstorbene auf Wunsch der Angehörigen mit einem Gebet oder christlichen Ritual. Ebenfalls vorausgesetzt wird ein Mindestalter von 35 Jahren. Die Absolventinnen und Absolventen sollten zudem bereit sein, der Rufbereitschaft nach dem erfolgreichen Abschluss an 14 Tagen im Jahr zur Verfügung zu stehen.

KONTAKT

Kontakt für Essen: Ökumenische Notfallseelsorge Essen, Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme, Telefon 0179 6124353, Mail wilfried.diesterheft-brehme(at)ekir.de.

 

 

 

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