„Die Stimmen der Schtetl“ lautet der Titel einer dreiteiligen Konzertlesung, die am Samstag, 18. Oktober, um 18 Uhr in der Erlöserkirche der Evangelischen Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen, Friedrichstraße 17/Ecke Bismarckstraße, ihren Abschluss findet. Sofia Magid (1892-1954) und Moishe Beregowski (1892-1961) sammelten bis 1941 hunderte Tondokumente aus dem alten Galizien; Elvira Grözinger und Susi Hudak-Lazic haben sie auf moderne Datenträger überspielt, die Gesänge notiert, den jiddischen Text herausgehört und übersetzt. „Die Menschen, deren Klang wir heute hören, sind fast alle ermordet worden“, heißt es dazu. „Wir denken an sie mit eigenen Texten und völlig neuer Musik – ohne Vorhersehung, im Jetzt entstanden, wie gemeinsamer Atem und immer anders.“ Der dritte und letzte Teil beschreibt „Das Unerwartete im Schtetl“. Ausführende sind Markus Emanuel Zaja (Klarinette), Ralf Kaupenjohann (Akkordeon) und Esther Münch (Gesang); Dr. Elvira Grözinger erzählt die Geschichte der Lieder-Sammlung. Dank einer Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist der Eintritt frei.