1923 erschien „Der Prophet“ von Khalil Gibran – seitdem hat das Buch eine weltweite Auflage von über 90 Millionen erreicht. Gottfried Fermor (Rezitation) und der Pianist Josef Marschall (Jazz-Improvisationen) laden dazu ein, dieses Werk bei einer musikalischen Lesung am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, neu zu entdecken. Der Eintritt ist frei. Bevor die Hauptfigur des Buches, der Prophet al-Mustafa, seinen Aufenthalt in der orientalischen Stadt Orfalîs beendet und mit dem Schiff in seine Heimat zurückkehrt, bitten ihn Einwohner um eine letzte Rede. Was der Prophet ihnen daraufhin über die Liebe und die Schönheit, den Schmerz und die Trauer erzählt, ist von großer spiritueller Tiefe geprägt. Bis heute bewegt diese „Rede an die Menschheit“, die Einflüsse von Jesus, Mohammed, Zarathustra und anderen religiösen Lehrern enthält, immer wieder neue Leserinnen und Leser. Nach einer kurzen Einleitung von Citykirchenpfarrer Kai Pleuser liest Gotthard Fermor Auszüge aus dem „Propheten“. Sein Vortrag wird von musikalischen Nachklängen unterbrochen, die Josef Marschall für diesen Anlass komponiert hat und die eine Brücke zwischen Orient und Okzident schlagen – ganz im Sinne Gibrans.