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Jüdisch-christlich-islamische Klangwelten zur Pfingstzeit

Interreligiöses Konzert mit dem Ensemble AVRAM in der Evangelischen Kirche Werden

Jüdisch-christlich-islamische Klangwelten zur Pfingstzeit stehen auf dem Programm eines Konzertes mit dem Ensemble AVRAM, das der Förderverein Evangelische Kirche Werden am Freitag, 4. Mai, um 19 Uhr in der Kirche an der Heckstraße 54/56 veranstaltet. Seit vielen Jahren stehen die virtuosen Musiker des Ensembles und Sängerin Schirin Partowi für eine kongeniale Verbindung von klassischen religiösen Stücken mit Jazz und Weltmusik. Ihre Musik vereint Traditionen aus den abrahamitischen Weltreligionen auf eine Weise, die die Zuhörer nahezu magisch in den Bann zieht und zutiefst berührt. Die Konzerte des Ensembles AVRAM gehen über die reine musikalische Erfahrung eines interreligiösen Konzertes weit hinaus: Sie sind ebenso klang- wie kraftvolle Plädoyers für den friedlichen Austausch und den gegenseitigen Respekt unterschiedlicher Kulturen und Religionen.

Der Förderverein Evangelische Kirche Werden veranstaltet seit 2001 Konzerte aus allen Bereichen der Kirchenmusik und der klassischen Musik, häufig in Kooperation mit der in Essen-Werden ansässigen Folkwang Universität der Künste und mit anderen bekannten Künstlern aus der nationalen und internationalen Musikszene. Dabei umfasst das musikalische Profil der Konzertangebote neben dem traditionellen Neujahrskonzert im Werdener Gemeindehaus Haus Fuhr und neben der traditionellen Werdener Orgelnacht in der evangelischen Kirche in Werden auch Gesprächskonzerte mit Moderation und musikfachlichen Erläuterungen für ein breites musikinteressiertes Publikum. Mit seinem ausgesuchten Programm hat sich der Förderverein seit Jahren zu einer bekannten, in Werden und Umgebung geschätzten Institution entwickelt, die im Werdener Kulturleben längst zu einer festen Größe geworden ist.

Es ist für den Förderverein Evangelische Kirche Werden eine besondere Freude, dass er in diesem Jahr unter dem Titel „Jüdisch-Christlich-Islamische Klangwelten zur Pfingstzeit“ ein Konzert anbieten kann, das aus der Reihe der ansonsten in Werden bekannten und beliebten Konzertangebote deutlich herausragt. Nicht nur die Künstler, die Sängerin Schirin Partowi und das von ihr geleitete AVRAM-Ensemble, sondern das gesamte musikalische Programm ist ungewöhnlich und anspruchsvoll. Die AVRAM-Gruppe verbindet mit ihrer Musik ein Anliegen, das den religions- und geistesgeschichtlichen Hintergrund der drei monotheistischen Weltreligionen aufgreift und schon deshalb uns alle angeht.

Der Eintritt kostet 20 Euro, Studierende zahlen 10 Euro und Schüler in Gruppen ab fünf Mitgliedern entrichten jeweils fünf Euro.

ENSEMBLE AVRAM

Schirin Partowi – Gesang, Konzept

Die Altistin Schirin Partowi wuchs in einem deutsch-persischen Elternhaus auf. Sie studierte an der Folkwang Universität der Künste Gesang und Musiktheater. Früh begeisterte sie sich für die
interreligiöse Musik und führte verschiedenste Projekte durch, zuletzt wurde sie weltweit einem Millionenpublikum bekannt, weil sie die Gesangkomposition zu dem Soundtrack des Kinofilms Der Medicus entwickelte. Im Reformationsjahr 2017 konnte sie und ihr Ensemble in herausragenden Veranstaltungen Akzente setzen, so im Ruhrgebiet zur Eröffnung der Ausstellung Der geteilte Himmel, in Bonn bei der Reformationsgala im Telekom Dome und nicht zuletzt in Berlin-Mitte im großen Foyer des neuen Hauptbahnhofs mit Blick auf das Bundeskanzleramt und den Reichstag.

„Gesang ist die Sprache des Herzens, Ausdruck von Sehnsucht, Freude und Leid. Er wird spontan und von jedem verstanden.“ (Schirin Partowi)

Murat Çakmaz – Ney

Murat Çakmaz wuchs in einer türkischen Musikerfamilie in Oberhausen auf und begegnete seinem Lieblingsinstrument schon sehr früh, das er sich als Autodidakt aneignete, um sich später bei den großen Meistern des Ney-Spiels in der Türkei auszubilden.

„Bei den Konzerten begeistert mich besonders die musikalische Vielfalt, das ist ein sehr spannendes musikalisches Erlebnis.“ (Murat Çakmaz)

Peter Ehm – Klarinette, Bassklarinette

Nach seinem Studium der Klarinette an der Musikhochschule Nürnberg war Peter Ehm über 30 Jahre Mitglied des Philharmonischen Orchesters Gießen. Er sieht das Zusammenspiel der unterschiedlichen Instrumente als Aufruf zu einem Miteinander der Religionen.

„Durch die verschiedenen Klänge und unterschiedlichen Musikstile können Berührungsängste abgebaut werden, Musik und Gesang werden ein gemeinsames Ganzes.“ (Peter Ehm)

Markus Wienstroer – Gitarre

Markus Wienstroer begann mit sieben Jahren, Geige zu spielen. Mit elf Jahren war er Jungstudent am Robert Schumann-Institut in Düsseldorf. Dort entdeckte er autodidaktisch die Gitarre für sich. Als Jazzgitarrist brachte ihn seine Karriere zum Zusammenspiel mit Marius Müller-Westernhagen und Joe Cocker.

„Die Abrahamkonzerte bringen mir die Möglichkeit, mit Musikern unterschiedlicher stilistischer Herkunft zusammenzuarbeiten.“ (Markus Wienstroer)

Konstantin Wienstroer – Kontrabass

Konstantin Wienstroer studierte an der Folkwang Universität der Künste Kontrabass und ist Folkwangpreisträger. Seine Musikprojekte sind weit gefächert und bewegen sich zwischen Jazz und Weltmusik. Hier steht er mit Musikern verschiedener Kulturen und Religionen in enger Verbindung.

„Vielleicht ist es möglich, mit weniger Grenzen der Welt ein Stückchen weiter zu helfen und Interesse an etwas zu wecken, was nicht weit weg und doch für manche scheinbar noch sehr fern ist.“ (Konstantin Wienstroer)

Fethi Ak – Percussion

Fethi Ak begann bereits als Kind auf türkischen Hochzeiten Darbuka zu spielen. Inzwischen gehört er zu den virtuosesten Darbukaspielern Deutschlands. In der türkisch-kurdischen Musik-und Weltmusikszene ist er ein sehr gefragter Musiker für Live-Auftritte ebenso wie für Studioaufnahmen.

„Bei AVRAM machen alle Religionen mit, das ist mehr als wichtig in der heutigen Zeit. Ich will daran teilnehmen, dieses wichtige Gedankengut zu verbreiten.“ (Fethi Ak)

 

 

 

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