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Poetische Texte und neue Psalmen aus Jerusalem

Stephan Wahl liest am 4. Januar um 19 Uhr in der Essener Marktkirche

Auf seiner Lesereise kommt der langjährige Wort-zum-Sonntag-Sprecher Stephan Wahl auch nach Essen: In der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, wird der katholische Priester, der zurzeit als Autor und Seelsorger in Jerusalem tätig ist und die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage und Wochen dort hautnah miterlebt hat, am Donnerstag, 4. Januar, um 19 Uhr über seine Erfahrungen in einem „tief verwundeten Heilig-Unheiligen Land“ berichten und aus seinen poetischen Texten lesen. Der Eintritt ist frei.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwarte ein „Abend voller Gegensätze“, kündigen die drei Gastgeber, Marktkirchen-Pfarrer Jan Vicari, Domvikar Bernd Wolharn und Birgit Baier von der Citykirchen-Seelsorge "grüßgott" am Essener Dom, an. „Poetische Worte und erschütternde Szenen, wunderbare Musik und erdrückende Stille, Krieg und Frieden, Ratlosigkeit und Zuversicht treffen aufeinander.“

PSALMENREIHE STARTETE MIT DER FLUTKATASTROPHE 2021

Mit seinen „poetischen Gedanken und neuen Psalmen aus Jerusalem“ knüpft Stephan Wahl an seinen „Ahr-Psalm“ an, der 2021 als emotionale Reaktion auf die damalige Flutkatastrophe und ihre Folgen entstand und den Auftakt für eine Reihe aktueller Klage-, Schmerz-, Wut-, aber auch Lobpsalmen bildete.

Seit 2018 lebt und arbeitet Stephan Wahl im palästinensisch geprägten Ostjerusalem, wo er Zeuge der Ereignisse der letzten Monate wurde. Nun befindet er sich für einige Zeit auf einer schon länger geplanten Lesereise durch Deutschland und sammelt dabei auch Spenden für christliche Gemeinden und Projekte in Gaza und in der Westbank – Initiativen, die ihrerseits notleidende Menschen jedweder Glaubensrichtung unterstützen.

MUSIKALISCHE GESTALTUNG DURCH KLEZMER-TRIO

Für die musikalische Gestaltung der Lesung sorgt ein Klezmer-Trio: Melancholische Melodien in jiddischer Tradition werden Stephan Wahls berührende Texte einfühlsam begleiten. Michael Ganter (Klarinette) Michael Weigelt-Liesenfeld (Gitarre) und Christian Meyer (Percussion) freuen sich, mit ihren Klängen der tiefen Sehnsucht nach Frieden Raum zu schenken.

Titelbild: Ralf Knoblauch.