Seelsorge
Ausbildung für Ehrenamtliche in Seelsorge
Das Angebot von Seelsorge zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Pfarrerinnen und Pfarrer, die dafür ausgebildet sind. Sie kann aber auch von ausgebildeten ehrenamtlich Mitarbeitenden übernommen werden. In einer Kirchengemeinde können Gruppen, Besuchsdienstkreise, Selbsthilfegruppen oder Gottesdienste eine seelsorgliche Komponente haben. In vielen Seelsorgefeldern ergänzen und unterstützen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende einander. Oft arbeiten evangelische und katholische Christen zusammen. Einige Gemeindeübergreifende Seelsorgedienste – darunter die Evangelische Krankenhaus- und Altenheimseelsorge, die Ökumenische Notfallseelsorge Essen und die Ökumenische Telefonseelsorge Essen – bieten qualifizierte Fort- und Ausbildungen für Ehrenamtliche an, die seelsorglich tätig werden wollen.
Was Sie mitbringen sollten, um in diesen Seelsorgefeldern mitzuarbeiten:
- Kontaktfreudigkeit und Offenheit
- persönliche Stabilität und Belastbarkeit
- Bereitschaft zum Lernen in der Gruppe
- die nötige Zeit für die Aus- und Fortbildung und die spätere Mitarbeit
- die Bereitschaft, über Themen der Seelsorge und Fragen des Glaubens zu sprechen
Lebensspuren begleiten
„Lebensspuren begleiten. Aus- und Fortbildung in Seelsorge“ lautet der Titel eines neuen Ehrenamt-Projektes im Kirchenkreis Essen. Sie können sich dafür ab sofort anmelden!
„Lebensspuren begleiten“ richtet sich an Ehrenamtliche, die Menschen in Krankenhaus, Altenheim und oder einer Evangelischen Kirchengemeinde in Essen seelsorglich schon begleiten (z.B. Mitarbeitende im Besuchsdienst, Grüne Damen und Herren) bzw. in Zukunft begleiten möchten. Wer Interesse an einer Erweiterung und Vertiefung seines Wissens, seiner Erfahrungen und bisherigen Qualifikationen hat, ist eingeladen teilzunehmen.
Angeboten wird eine qualifizierte Aus- und Fortbildung in Seelsorge in modularer Form nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Der nächste, fünfte Ausbildungskurs umfasst ca. 150 Unterrichtsstunden von Januar 2025 bis Februar 2026 und ist für Teilnehmende aus Essen ohne Kursgebühr.
Inhaltlich wird u.a. mit klassischen Methoden aus der Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA) sowie mit kreativen Elementen aus Kunst und Spielpädagogik gearbeitet.
Zunächst geht es in vier Basismodulen um die kommunikative, personale, spirituelle und ethische Kompetenz. Themen sind unter anderem Grundkenntnisse der Kommunikation und Gesprächsführung, Biografiearbeit und Rollenverständnis in der Seelsorge, der Umgang mit Tod, Trauer, Leid, Schuld, Vergebung sowie die Nutzung von Bibel und Gesangbuch und das Einüben von Ritualen. Die Spiritualität ist dabei ganz besonders im Blick. Erklärt werden zudem medizinethische Leitbegriffe, psychologische und rechtliche Grundlagen.
Im Anschluss folgt eine intensive Praktikumsphase in einem oder mehreren Seelsorgefeldern Ihrer Wahl. Das kann ein Krankenhaus, ein Altenheim und/oder eine Kirchengemeinde sein. In Supervisionen werden die seelsorglichen Erfahrungen besprochen.
Der Kurs schließt mit einem Gespräch über die Lernzeit und der feierlichen Zertifikatsüberreichung und Beauftragung als ehrenamtliche Seelsorgerin bzw. ehrenamtlicher Seelsorger ab.
Informationen & Kontakt
Die Kursleitung hat Wilfried Diesterheft-Brehme, Pfarrer in der Altenheim- und Krankenhausseelsorge, Trauerbegleiter (BVT), Spiel- und Theaterpädagoge.
Kontakt für Rückfragen:
Telefon 0179 6124353,
Mail wilfried.diesterheft-brehme@ekir.de.
Die Anmeldung erfolgt über das Projekt Ehrenamtsmanagement des Kirchenkreises Essen:
Michael Druen
Telefon 0201 2205-244 und 0176 58884702
Mail ehrenamt@engagiere-dich.de .
Weitere Informationen und einen Flyer mit allen Ausbildungsterminen finden Interessierte auf www.engagiere-dich.de/lebensspuren.
Ökumenische Notfallseelsorge Essen
Die Ökumenische Notfallseelsorge Essen wird alarmiert, wenn eine Todesnachricht überbracht oder ein häuslicher Todesfall untersucht wird, wenn Menschen nach einem schweren Unfall Beistand benötigen oder suizidgefährdet sind. Notfallseelsorger betreuen Menschen in Verlustsituationen und helfen ihnen zu trauern. Die Rufbereitschaft steht Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Die derzeit 30 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind ehrenamtlich tätig.
Die Essener und die Mülheimer Notfallseelsorge bieten gemeinsam einen Lehrgang für Neueinsteiger an: Themen sind vor allem Grundlagen der Traumapsychologie und Kommunikation, Umgang mit Belastungsreaktionen sowie die Strukturen bei Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und in der Kirche. Hinzu kommen Einsatzpraktika bei Rettungsdiensten und Polizei. Die Kursabende finden in der Regel mittwochs von 18:30 Uhr bis 21 Uhr (außer in den Schulferien) abwechselnd in Essen und in Mülheim statt; außerdem sind drei Ausbildungswochenenden geplant.
Wer sich für den Dienst bei der Notfallseelsorge interessiert, sollte körperlich und seelisch belastbar sein und sich auch in schwer zugängliche Verhaltensweisen einfühlen können. Wichtig ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Distanzierung, um eigene Reaktionen einordnen zu können. Notfallseelsorger verabschieden Verstorbene auf Wunsch der Angehörigen mit einem Gebet oder christlichen Ritual; sie sollten daher Mitglied einer Kirche sein. Voraussetzungen sind ferner ein Mindestalter von 35 Jahren und das Einverständnis, an 14 Tagen im Jahr die Rufbereitschaft zu übernehmen. Für die Fahrt zum Einsatz sorgt das DRK. Damit die Anfahrt nicht zu lange dauert, sollten die Teammitglieder in Essen wohnen. Die Ausbildung ist kostenfrei. Nach dem Abschluss findet ein Gespräch über die weitere Mitarbeit statt; einen Anspruch auf Mitwirkung in der Notfallseelsorge besteht nicht.
Informationen & Kontakt
Für weitere Informationen und Anmeldungen steht der Koordinator der Ökumenischen Notfallseelsorge Essen, Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme zur Verfügung:
Kirchenkreis Essen
Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge
Iris Stratmann
Telefon 0201 2205-151
Mail notfallseelsorge@evkirche-essen.net
Ökumenische Telefonseelsorge Essen
Anfang des kommenden Jahres beginnt ein neuer Ausbildungskurs zur ehrenamtlichen Mitarbeit bei der Ökumenischen Telefonseelsorge Essen. Die Ausbildung soll engagierte Frauen und Männer dazu befähigen, ehrenamtlich den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt kompetent in schwierigen Lebenssituationen als Gesprächspartnerinnen und -partner zur Seite zu stehen. Der Ausbildungskurs bereitet in ca. 35 Schulungsabenden auf diese Aufgabe vor. Den Teilnehmenden entstehen keine Kosten.
Frauen, aber auch besonders Männer, die Freude und Interesse daran haben, ihre kommunikativen Fähigkeiten weiter auszubauen und zu vertiefen, können dies in den Bereichen Selbsterfahrung, seelsorgerische Gesprächsführung und Krisenintervention tun.
Informationen & Kontakt
Wer Interesse an dieser Ausbildung und einer Mitarbeit hat, schreibt eine Mail an info@telefonseelsorge-essen.de oder ruft die Ökumenische Telefonseelsorge Essen unter Telefon 0201 747480 an.
Über die Arbeit der Ökumenischen Telefonseelsorge Essen informiert die Homepage der Telefonseelsorge Essen.