Kirchenkreis
Internationale Ökumene & Weltverantwortung
Die internationale Ökumene und Partnerschaftsarbeit ist Zeugnis des Evangeliums und gelebter Glaube mit dem Ziel, der Bitte Jesu aus Johannes 17 zu entsprechen: „Vater ich bitte dich, dass sie eins sein sollen, damit die Welt glaube.“ Ob eine Partnerschaft mit einem kirchlichen Bildungszentrum in Namibia, ob tatkräftige Unterstützung eines Kinderhauses im brasilianischen Sao Paulo oder die Organisation von Spendenaktionen für Waisenhäuser in Rumänien: Die internationale Partnerschaftsarbeit der der Evangelischen Kirche in Essen ist beständig und vielfältig.
Ähnliches gilt für die Formen dieser Arbeit: Neben Spendensammlungen werden Brief- und Besuchskontakte zu den Partnern und Projekten gepflegt. Ganz konkrete Partnerschafteb, die seit vielen Jahren unter anderem durch kreiskirchliche Kollekten des Kirchenkreises unterstützt werden, bestehen zurzeit
- mit dem Andreas-Kukuri-Zentrum. Dabei handelt es sich um ein Bildungszentrum der Lutherischen Kirche in Namibia, das Programme für die Kindergottesdienstarbeit, den Konfirmandenunterricht und die Frauenarbeit entwickelt und Fortbildungen durchführt. Im Jahr 2022 hat eine Delegation aus jungen Erwachsenen das Zentrum besucht, um neue Kontakte zu knüpfen und die Partnerschaftsarbeit auf eine neue Grundlage zu stellen;
- zur Kirchengemeinde Brno, einer Gemeinde der Hussitischen Kirche in der Tschechischen Republik.
In den Kirchengemeinden gibt es weitere, zum Teil sehr langjährige Partnerschaften – etwa
- in der Evangelischen Kirchengemeinde Kray mit dem Versöhnungs- und Sozialprojekt Putevi Mira („Friedenswege“) im bosnischen Dubica;
- in der Evangelischen Kirchengemeinde Rellinghausen mit Jugendorganisationen in Antakya/Türkei;
- der katholischen Gemeinde San Francisco de Asis in El Salvador;
- dem Altenheim Eben Ezer in Israel;
- in der Evangelischen Kirchengemeinde Werden zur Tageseinrichtung SERPAF in Sete Lagoas, Brasilien.
Der Kirchenkreis Essen würdigt diese vielfältige Partnerschaftsarbeit mit regelmäßigen Internationalen Partnerschaftsgottesdiensten - der Auftakt für diese Reihe fand im Jahr 2020 in der Gemeinde Werden statt, der zweite Partnerschaftsgottesdienst wurde in Kray gefeiert.
Kontakt
Kirchenkreis Essen
Beirat für Ökumene und Partnerschaften
Haus der Evangelischen Kirche
Telefon 0201 / 2205-0
Mail kirchenkreis@evkirche-essen.de
Regionaler Dienst der VEM im Westlichen Ruhrgebiet
Der Regionale Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) im Westlichen Ruhrgebiet unterstützt das ökumenische Engagement und die internationalen Partnerschaften in den Kirchenkreisen An der Ruhr, Duisburg, Essen und Oberhausen. Hier leben Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und Sprachen zusammen, so bunt und vielfältig wie unser Glaube und unsere Kirchen. In den vier Kirchenkreisen bestehen Verbindungen u.a. nach Tansania, Indonesien, Namibia, Südafrika, Tschechien, Brasilien, Bosnien und Herzegowina.
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und arbeiten daran, rassistische und postkoloniale Strukturen zu überwinden. Zusammen mit Kommunen und Zivilgesellschaft engagieren wir uns für den Fairen Handel. Wir setzen uns ein für eine gerechtere, friedlichere Welt und die Bewahrung der Schöpfung. Dazu machen wir entwicklungspolitische Bildungsangebote, feiern ökumenische Gottesdienste und arbeiten in den internationalen Netzwerken der VEM.
Claudio Gnypek koordiniert den Regionalen Dienst der VEM im Westlichen Ruhrgebiet. Er unterstützt Gremien, Einrichtungen und Gruppen im Bereich der Ökumene.
Themenschwerpunkte:
- Beratung bei der Finanzierung und Planung internationaler Projekte;
- entwicklungspolitische Bildung;
- Unterstützung des Fairen Handels;
- Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Akteuren.
Kontakt
Vereinte Evangelische Mission (VEM)
Regionaler Dienst in der Region Westliches Ruhrgebiet
Diakon Claudio Gnypek
45468 Mülheim an der Ruhr
Mail Gnypek-C@vemission.org
Telefon 0202 89004-534
Internet: Regionaler Dienst der VEM
Fairer Handel
Kaffee, Tee, Schokolade, Kunstgewerbe – die Konkurrenz der Supermarktketten und großen Lebensmittelkonzerne hält die Preise für diese Waren niedrig. Auf den ersten Blick schön für die Verbraucher in Deutschland. Auf den zweiten Blick eine Katastrophe für viele Kleinbauern, Plantagenarbeiter und Handwerker in der so genannten Dritten Welt. Sie können nur menschenwürdig leben, wenn sie für ihre Arbeit einen angemessenen Preis erhalten.
Aus diesem Grund setzt sich die Evangelische Kirche in Essen seit vielen Jahren für den Fairen Handel ein. Fairer Handel – das bedeutet: Verbraucher zahlen in Deutschland freiwillig einen höheren Preis für die Waren und helfen damit den Produzenten in den Ländern der so genannten Dritten Welt, bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu entwickeln. In fast allen Evangelischen Kirchengemeinden in Essen werden solche fair gehandelten Waren verkauft – manchmal bei Basaren oder nach dem Gottesdienst, in einigen Gemeinden auch in eigenen Läden mit regelmäßigen Öffnungszeiten. Vielleicht reizt es Sie ja auch, selbst beim Verkauf dieser Waren mitzuarbeiten – für die gute Sache und den fairen Geschmack!
Darüber hinaus ist natürlich auch die entwicklungspolitische Bildungs- und Lobbyarbeit ein wichtiger Schwerpunkt – etwa durch die Unterstützung der Kampagne Erlassjahr, die zum Abbau der Verschuldung von Ländern der so genannten Dritten Welt beitragen will, in der kritischen Auseinandersetzung mit Altkleiderexporten nach Afrika und Osteuropa oder durch die Vortragsarbeit über die Bedeutung der Produktion Fairen Kaffees. Viele dieser Aktivitäten geschehen gemeinsam mit katholischen Gemeinden und Gruppen oder in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Forum Essen.