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Dankeschön für Ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement!
Prädikant em. Jörg Möllmann feierte 50jähringes Ordinationsjubiläum
In einem Gottesdienst in der Kirche Am Heierbusch unserer Emmaus-Gemeinde hat Prädikant em. Dr. Jörg Möllmann am Sonntag (14.04.) sein 50jähriges Ordinationsjubiläum gefeiert. In ihrer Ansprache dankte Superintendentin Marion Greve ihm für sein langjähriges und vielfältiges Engagement: Als Synodalbeauftragter für die Prädikantinnen und Prädikanten, Presbyter, Mitglied in gemeindlichen und übergemeindlichen Ausschüssen und Autor für kirchliche Zeitschriften hat Jörg Möllmann den Wandel und die Weiterentwicklung unserer Kirche zugewandt und mit großer Leidenschaft begleitet.
Als sich der promovierte Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschafts- und Arbeitsrechtler Jörg Möllmann 1974 in der Kirchengemeinde Frohnhausen zum ehrenamtlichen „Predigthelfer“ ausbilden ließ, wurde die verantwortliche Leitung von Gottesdiensten und Amtshandlungen durch ehrenamtliche „Laien“ von den hauptberuflich tätigen Pfarrerinnen und Pfarrern noch mit starkem Argwohn betrachtet. Persönlichkeiten wie Jörg Möllmann haben wir es zu verdanken, dass sich das geändert hat: Als Synodalbeauftragter für die Prädikantinnen und Prädikanten in den damals noch drei Essener Kirchenkreisen initiierte er Fortbildungsmaßnahmen und setzte sich auch sonst vielfältig für diesen wichtigen ehrenamtlichen Dienst ein.
Aber auch als Presbyter, in gemeindlichen und übergemeindlichen Ausschüssen, als Mitglied im Finanzausschuss des früheren Stadtkirchenverbandes und als Autor für mehrere evangelische Zeitschriften hat Jörg Möllmann den Wandel und die Weiterentwicklung unserer Kirche zugewandt und mit großer Leidenschaft begleitet.
ENGAGEMENT IN FROHNHAUSEN, HAARZOPF UND DER EMMAUS-GEMEINDE
Nach vierzig Jahren Tätigkeit als Prädikant in Frohnhausen und Haarzopf, nach ungezählten Gottesdiensten und Amtshandlungen auch über die Grenzen seiner jeweiligen Gemeinde hinweg ließ sich Jörg Möllmann 2014 formell emeritieren – nur um gleich darauf die Pfarrerin der damaligen Kirchengemeinde Margarethenhöhe, Henny Dirks-Blatt, durch die Übernahme von Gottesdiensten in ihrer Einzelpfarrstelle zu unterstützen. Auf diese Weise fand er den Kontakt zu seiner jetzigen Gemeinde, der Emmaus-Gemeinde. Dort steht er bis heute regelmäßig auf der Kanzel und gehört seit vielen Jahren auch dem Redaktionsteam des Gemeindebriefs „Emmaus-Dialog“ an.
So war der heutige Gottesdienst ein willkommener Anlass, auf ein vielfältiges Engagement für die „Sache der Kirche“ zurückzublicken: „Im Namen der Evangelischen Kirche in Essen danke ich Ihnen herzlich für Ihren Einsatz“, erklärte die Essener Superintendentin Marion Greve in ihrer Würdigung. "Fünfzig Jahre lang haben Sie Menschen von Ihrer christlichen Hoffnung erzählt und darüber hinaus Ihre Kolleginnen und Kollegen großartig unterstützt. Dankeschön für alles Salz und alles Licht, das Sie bis heute durch Ihren ehrenamtlichen Dienst in unsere Arbeit und unser Wirken eingebracht haben – mögen Sie uns noch lange erhalten bleiben!“ Im Anschluss bestand bei einem Empfang im benachbarten Gemeindezentrum die Gelegenheit, Jörg Möllmann persönlich für seinen Einsatz zu danken.
STICHWORT: PRÄDIKANTIN, PRÄDIKANT
In der Evangelischen Kirche im Rheinland können ehrenamtlich und beruflich Mitarbeitende auf Antrag des Presbyteriums nach einer entsprechenden „Zurüstung“ ordiniert und zum Dienst der Prädikantin bzw. des Prädikanten (bis 2004 irreführend: „Predigthelferin“ bzw. „Predigthelfer“) berufen werden. Sie leiten Gottesdienste, dürfen Kinder taufen und Hochzeitspaare trauen, das Abendmahl austeilen und bei Trauerfeiern predigen.
Die rheinische Kirche betont, dass neben dem Pfarramt, das hauptberuflich und nach erfolgreicher Absolvierung eines theologischen Studiums und eines Vorbereitungsdienstes ausgeübt wird, auch Gemeindeglieder, die dazu nach dem Urteil der Gemeindeleitung befähigt sind und zugerüstet wurden, den Dienst an Wort und Sakrament und in der Seelsorge ausüben können.
Etwa 650 Prädikantinnen und Prädikanten gibt es derzeit in der rheinischen Kirche – sie kommen aus allen Altersgruppen, Berufen und sozialen Schichten und tun ihren Dienst ehrenamtlich. Hinzu kommen rund 150 beruflich Mitarbeitende aus Kirche und Diakonie, die nach einer entsprechenden Ausbildung zur Prädikantin bzw. zum Prädikanten ordiniert wurden und dieses Amt im Rahmen ihrer Anstellung ausüben. Im Gottesdienst und bei Amtshandlungen tragen Prädikantinnen und Prädikanten ebenso wie die Pfarrerinnen und Pfarrer den Talar.
Unser Titelbild zeigt (v.li.n.re.) Pfarrer Lars Linder, Pfarrerin Anne-Berit Fastenrath, Prädikant em. Dr. Jörg Möllmann, Superintendentin Marion Greve im Garten des Gemeindezentrums Am Heierbusch.