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Wir erfüllen Weihnachtswünsche
Für Haus Immanuel und Raum 58
(Essen, 18.12.2024) Nico wünscht sich neue Badelatschen, im Raum 58 freuen sich junge Menschen über ein Deo und eine Haarbürste: Auch in diesem Jahr werden wir Menschen, die derzeit nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten. Dafür hatten wir im Haus der Evangelischen Kirche einen mit Wünschen dekorierten Weihnachtsbaum aufgestellt. Am Mittwoch (18.12.) hat ein Team des Kirchenkreises die schön verpackten Geschenke an beiden Standorten übergeben - zur Freude der Mitarbeitenden vor Ort.
Männer und Frauen, die derzeit im Haus Immanuel des Diakoniewerks Essen leben, können sich auf eine schöne Bescherung an Heiligabend freuen – ihre Wünsche hatten sie auf rote Kerzen aus Papier geschrieben. Die Sternekarten waren mit Wünschen aus dem Raum 58 beschriftet. Diese Geschenke werden bei Bedarf an wohnungslose Jugendliche ausgegeben, die in der Notschlafstelle übernachten.
RAUM 58
Raum 58 wird vom CVJM Sozialwerk Essen in Kooperation mit der Caritas SkF Essen (cse) gGmbH betrieben. Die Notschlafstelle in der Niederstraße ist eine Einrichtung für wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren. Sie bietet einen sicheren Zufluchtsort für junge Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt zurzeit auf der Straße und kein Zuhause haben.
Die Notschlafstelle Raum 58 spielt eine entscheidende Rolle dabei, wohnungslosen Jugendlichen in Essen eine Perspektive zu bieten und ihnen den Weg zurück in ein geregeltes Leben zu ebnen. Raum 58 sorgt für: eine sichere Übernachtungsmöglichkeit, Mahlzeiten, Waschgelegenheiten, Beratung und Unterstützung. Hauptziel der Einrichtung ist es, den Jugendlichen eine Chance zur Erholung vom Straßenleben zu geben und ihnen dabei zu helfen, wieder Anschluss an die Gesellschaft zu finden.
Ein Team von sechs Fachkräften und zehn studentischen Ergänzungskräften betreut die Jugendlichen ab 21 Uhr bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr. Neben einer sicheren Unterkunft bietet der Raum 58 am Tag auch intensive Begleitung und Unterstützung an. Die Betreuung ist darauf ausgerichtet, Vertrauen aufzubauen und den Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer oft schwierigen Lebensumstände zu helfen.
HAUS IMMANUEL: EIN ZUHAUSE AUF ZEIT
Das Haus Immanuel ist die älteste Wohneinrichtung des Diakoniewerks. In den sechzig Jahren seines Bestehens hat es den einen oder anderen Wandel vollzogen. Seiner Bestimmung, Menschen ein Zuhause auf Zeit zu geben, ist es aber bis heute treu geblieben: "Bei uns leben Menschen, die aufgrund einer schwierigen persönlichen Lebensgeschichte – oft in Verbindung mit einer Alkoholproblematik – in einer eigenen Wohnung nicht mehr zurechtkommen", schreibt das Diakoniewerk auf seiner Homepage.
"Durch einen festen Rahmen, durch gegenseitige Unterstützung innerhalb der Wohngruppen und durch die Hilfe von Fachleuten finden sie hier ein auf ihre individuellen Bedürfnisse hin abgestimmtes Umfeld. Neue Alltagssituationen und Lebensziele sollen dazu führen, dass auf Suchtmittel wie etwa Alkohol nicht mehr zurückgegriffen werden muss."
Unser Titelbild: Gemeinsam mit Simone Schildgen aus dem Sitzungsmanagement schmücken die Auszubildenden Emmanuel Akanno und Emilie Buchmann den Weihnachtsbaum mit Wünschen.