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WAS... war was bleibt
Königssteeler Friedenskirche zeigt Kunstinstallation zur Passion
Essen, 21.03.2025. „WAS… war was bleibt“ lautet der Titel einer interaktiven Kunstinstallation von Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme, die die Evangelische Kirchengemeinde Königssteele bis zum 20. April in ihrer Friedenskirche, Kaiser-Wilhelm-Straße 39, zeigt. Die großformatigen Bildfahnen verbinden sich zu einem Weg, der von der Passionszeit bis Ostern führt und auch schon Pfingsten in den Blick nimmt; Karten mit biblischen „Bleibe“-Texten laden die Besucherinnen und Besucher zu aktiver Beteiligung ein. Die Eröffnung findet in einem Gottesdienst am Sonntag, 23. März, um 10.30 Uhr in der Friedenskirche statt.
Ausgangspunkt der Kunstinstallation ist ein Vers aus dem Markusevangelium. Jesus sagt seinen Jüngern im Garten Gethsemane: „Bleibt hier und wacht“ (Markus 14,34b). Bald darauf wird er von Judas verraten und von römischen Soldaten verhaftet. Jesus geht seinen Weg zum Kreuz, der aber nicht der Schlusspunkt bleibt; sondern die Heilsgeschichte nimmt ihren Verlauf in der Auferstehung und im Ereignis von Pfingsten. „WAS… war was bleibt“ ist in diesem Zusammenhang zu denken und zu sehen.
Entstanden sind großformatige Bildbahnen zu den biblischen Passions-, Oster- und Pfingsterzählungen. Das Papier wurde bearbeitet und gefüllt mit Tusche, Moorlauge und Linolfarbe. Es wurde mit Vehemenz gestrichen, gestreichelt, gedruckt und geknittert. Diese Großformate werden zu einem Weg, der von der Passion bis zu Ostern führt und auch schon Pfingsten in den Blick nimmt.
Flächen aus zerknüllten Trosttaschentuchpapieren und Neonlichtröhren weisen auf die Ambivalenzen der Passionsgeschichte hin. An den Wänden gibt es kleine Karten mit „Bleibe“-Texten aus der Bibel zu entdecken; dazu kann sich jeder am Eingang der Kirche eine ihm zufallende Kartenkopie mit einem der vielen Sprüche mitnehmen und diese im Raum wieder entdecken, sich selbst positionieren, gegebenenfalls auch distanzieren.
So treten Kunst, Religion und Form in einen spielerischen Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern um die Frage „WAS… war was bleibt“. Kunstinteressierte werden so von Betrachtern zu Akteuren. Veränderungen sind möglich, Diskussionen erwünscht. So ergeben sich ständig neue Blickwinkel im kreativen Feld an der Grenze von Bleibendem und Vergänglichem.
„Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den existentiellen Fragen nach Tod und Leben“, erläutert Wilfried Diesterheft-Brehme. „Die Betrachter begeben sich auf eine Suche danach, was nach dem Tod am Leben bleibt und ob schon jetzt etwas von davon sichtbar ist oder werden kann. Das Beschädigte, Zerbrochene, Leidende, Fragmentierte drückt sich leidenschaftlich aus und kann wie ein Kraftstrom in den Raum hineinwirken.“
BESICHTIGUNGSMÖGLICHKEITEN
Besichtigungen sind möglich im Rahmen der „offenen Kirche“, immer samstags am 29. März, 5., 12. und 19. April von 11 bis 13 Uhr; vor und nach den sonntäglichen Gottesdiensten um 10.30 Uhr, vor und nach den Passionsandachten in der Karwoche am 14., 15. und 16. April um 19 Uhr; sowie vor und nach den Gottesdiensten an Karfreitag, 18. April, um 10.30 Uhr und Ostersonntag, 20. April, um 6 und um 10.30 Uhr. Am Karfreitag findet außerdem um 15 Uhr ein „KunstKLANG“ mit Musik und Textimpulsen von Wilfried Diesterheft-Brehme statt.
ÜBER DEN KÜNSTLER
Wilfried Diesterheft-Brehme absolvierte seine künstlerische Ausbildung in „Playing Arts“ im Burckhardthaus Gelnhausen, in Kooperation mit dem Mozarteum Salzburg. Er arbeitet als Bild- und Objektkünstler in seinem Atelier im Dreiflügelhaus Düsseldorf-Wittlaer. Installationen im öffentlichen Raum und in Kirchen kreierte er u.a. in Essen, Langenfeld, Mülheim an der Ruhr, Siegburg, Ratingen, Erkrath, Düsseldorf sowie beim Internationalen Skulpturenpark Linnich. Mehr Infos stehen auf der Seite www.diesterheft-brehme.de.
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