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Frohnhausen: Beratungsbus hilft bei der Schulsozialarbeit

Bedarf für Gespräche ist gestiegen

(Essen, 24.06.2024) Um die erheblichen Platzprobleme aufgrund fehlender geeigneter Räumlichkeiten für die Schulsozialarbeit im Schulalltag zu lösen, wurde erstmals eine ganz neue Idee an der Gervinusschule in Essen-Frohnhausen umgesetzt: Ein von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit 25.000 Euro geförderter Beratungsbus steht ab sofort der Schulsozialarbeit des Diakoniewerks Essen für die Gespräche mit den Schüler*innen und Eltern zur Verfügung.

NEUES ANGEBOT WIRD BEREITS FLEISSIG GENUTZT

Im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Beratungsbusses, der gut sichtbar auf dem Lehrerparkplatz der Gervinusschule schon seit einigen Wochen fleißig genutzt wird, bedankte sich Martin Gierse, Vorstand des Diakoniewerks Essen, bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung für das Engagement zur Realisierung des Angebots. "Durch die gezielte Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist es uns nun möglich, auf die zunehmende Raumnot auf kreative und innovative Weise reagieren zu können", so der Vorstand des Diakoniewerks Essen. "Mit dem Beratungsbus erhält die Schulsozialarbeit nun sozusagen eigene Räumlichkeiten für ihre am weiter steigenden Bedarf orientierten Beratungsarbeit und ist hierbei nicht mehr auf die knapper werdenden Kapazitäten der Schule angewiesen."

Rainer De Nuccio, Schulleiter der Gervinusschule, begrüßte ebenfalls die Installation des Beratungsbusses, der die Platzproblematik der Schule deutlich entlaste. Auch Miriam Matenia, Abteilungsleitung Schulentwicklung der Stadt Essen, Klaus Tanschek, Bezirksstellenleiter Essen-West des Jugendamts der Stadt Essen, und Selina Gester, zuständige Stabsstelle für Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen der Stadt Essen, lobten die Idee des Diakoniewerks und unterstrichen die hohe Bedeutung der Schulsozialarbeit als wichtigen Baustein zur Bewältigung krisenhafter Situationen und für die jeweilige Persönlichkeitsentwicklung und Bildungskarriere der Kinder.

BEDARF FÜR GESPRÄCHE IST DEUTLICH GESTIEGEN

Gisela Strotkötter, Bereichsleiterin der Sozialen Dienste des Diakoniewerks Essen, hofft, dass die Idee im wahrsten Sinne des Wortes "Schule" machen wird. "Die Platzproblematik während des laufenden Schulbetriebs ist kein Einzelphänomen der Gervinusschule, sondern trifft uns aufgrund steigender Kinderzahlen an nahezu all unseren Standorten, an denen unsere Schulsozialarbeit im Einsatz ist", erläutert die Bereichsleiterin. "Schon der kurze Zeitraum, in dem der neue Bus nun im Einsatz ist, zeigt, dass die Lösung gut angenommen wird und sich schnell bewährt hat. Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn wir auch an anderen Schulstandorten ähnliche mobile Angebote mit entsprechender finanzieller Förderung vorhalten könnten", hofft Gisela Strotkötter auf weitere Unterstützung zur Ausweitung der Beratungsbus-Idee.

Anschließend schilderten Teamleiterin Sarah Corthum und Schulsozialarbeiterin Jaqueline Rausch die ersten Erfahrungen mit dem neuen Beratungsbus. "Früher haben wir uns häufig gemeinsam mit den Kindern auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten begeben müssen", erinnert sich Jaqueline Rausch. "Immer wieder sind dann auch schon mal andere Kinder oder Schulpersonal versehentlich in unsere Gespräche sozusagen reingeplatzt, oder wir mussten auf Flure oder den Schulhof ausweichen. Nicht selten haben wir zudem Gespräche aufschieben oder sogar ganz ausfallen lassen müssen."

Diese augenscheinliche Platznot habe auch die Kinder zusätzlich belastet, die auf den neuen Bus begeistert reagiert hätten. "Die Kinder sind natürlich sehr neugierig und finden das ungewohnte Setting echt aufregend und cool", so die Schulsozialarbeiterin. "Ein Kind hat sogar gesagt, dass es hier schöner sei, als im eigenen Kinderzimmer.“

HINTERGRUND: SCHULSOZIALARBEIT DES DIAKONIEWERKS ESSEN

Im Rahmen der Schulsozialarbeit ist das Diakoniewerk Essen an insgesamt fünf Grundschulen und zwei Realschulen in Essen vertreten. Der neue Beratungsbus, der nun erstmals an der Gervinusschule zum Einsatz kommt, ist eine Reaktion auf die große Platznot der Schulen, durch die der Schulsozialarbeit während der Unterrichtszeiten kaum geeignete Räumlichkeiten für ihre Gesprächs- und Beratungsangebote zur Verfügung gestellt werden können.

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung förderte das bisher einmalige Projekt im Rahmen ihres Programms "150 Jahre Villa Hügel - 150 Projekte für das Ruhrgebiet", Förderschwerpunkt "Weitermachen in Schwierigkeiten", mit 25.000 Euro.

Zum Titelbild: sich über den neuen Beratungsbus der Schulsozialarbeit an der Gervinusschule: Schulsozialarbeiterin Jaqueline Rausch, Vorstand Martin Gierse, Schulleiter Rainer De Nuccio, Bereichsleiterin Gisela Strotkötter, Miriam Matenia, Abteilungsleitung Schulentwicklung und Selina Gester, zuständige Stabsstelle für Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen von der Stadt Essen und Bezirksstellenleiter Klaus Tanschek vom Jugendamt der Stadt Essen (von links).

Text und Foto: Diakoniewerk Essen

 

 

 

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