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Positiv leben mit HIV

Gottesdienst zum Welt-Aids-Tag in der Essener Marktkirche

Unter der Überschrift „Positiv leben mit HIV – anders als du denkst“ erinnern verschiedene Hilfsorganisationen am Mittwoch, 30. November, dem Vorabend des Welt-Aids-Tags, an alle Menschen, die mit einer HIV-Infektion leben. Der Abend beginnt um 18 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger, die im vergangenen Jahr an der Immunschwächekrankheit Aids verstorben sind. der Aidshilfe Essen vor dem Mahnmal „Namen und Steine“ auf dem Burgplatz. Anschließend führt ein Lichterzug zur Marktkirche, wo um 19 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wird. Die liturgische Leitung haben Pastor Dr. Christian Rütten von der alt-katholischen, Pfarrerin Petra Simon von der evangelischen und Pastor Gerd Wittka von der römisch-katholischen Kirche.

Rund 91.400 Menschen leben heute mit HIV. 97 Prozent von ihnen nehmen Medikamente dagegen ein – wie viele chronisch erkrankte Menschen. In diesem Jahr solle der Blick jedoch „besonders auf jene Betroffenen gelenkt werden, die mit HIV leben und sich aus Angst vor Diskriminierung und Stigmatisierung nicht outen wollen“, heißt es in einer Ankündigung. „Viele von ihnen reduzieren ihre sozialen Kontakte, obwohl sie wissen, dass eine Ansteckung in erster Linie nur bei ungeschütztem Sex möglich ist.“

Weil auch für sie der normale Alltag – Arbeit, Kinder, Gänge zu Ämtern und Behörden, Einkäufe usw. weitergehe, stünden sie häufig vor schwierigen Fragen: „Ich gehe zum Zahnarzt – kann ich ihm sagen, dass ich HIV-positiv bin? Ich lerne jemanden neu kennen – wann ist der richtige Zeitpunkt um mitzuteilen, dass ich chronisch krank bin?“ Einerseits behindere die Angst vor Zurückweisung und Verurteilung ein Outing – andererseits sei es schwer, mit einem Geheimnis zu leben, das viele soziale Kontakte belaste. „Unser Gottesdienst will den Betroffenen Mut machen, ihre Zweifel und Unsicherheiten ernst nehmen und ihnen neue Zuversicht geben“, erklären die beteiligten Hilfsorganisationen.

VERANSTALTERBÜNDNIS

Außer den christlichen Kirchen und dem Aidshilfe Essen e.V. zählen „Die Schleife – Fachstelle für HIV und STI“ der Caritas-SkF-Essen gGmbH, das „Netzwerk Kirchliche Aids-Seelsorge“ und die „Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität“, eine Einrichtung des Diakoniewerk Essen e.V., zum Veranstalterbündnis.

 

 

 

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