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Jasmin Gräbe und Christine Stoppig wurden eingeführt

Inklusiver Gottesdienst in der Essener Marktkirche

In einem inklusiven Gottesdienst am 19. März in der Marktkirche wurde Jasmin Gräbe in die neu geschaffene Position der Geschäftsführerin der „Menschenstadt Essen“ eingeführt. Die bisherige Leiterin des Behindertenreferates, Christine Stoppig, bleibt Inhaberin einer kreiskirchlichen Pfarrstelle, die mit Beginn des Jahres in „Pfarrstelle für Inklusion“ umbenannt und mit neuen Aufgaben verbunden wurde; auch sie wurde deshalb im Gottesdienst eingeführt. Hintergrund beider Personalien ist ein Beschluss der Essener Kreissynode, das Behindertenreferat des Kirchenkreises in die Rechtsform eines kirchlichen Eigenbetriebs zu überführen.

JASMIN GRÄBE

Jasmin Gräbe ist 42 Jahre alt, stammt aus Dortmund und hat zunächst eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin absolviert. Im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiengangs erwarb sie 2014 einen Bachelor of Arts in Sozialer Arbeit; 2020 schloss sie einen berufsbegleitenden Fernstudiengang mit einem Master of Arts im Fach „Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“ ab.

Berufliche Erfahrungen hat Jasim Gräbe als Fachkraft, Gruppenleitung, Verbundleitung und Wohnverbundleitung in verschiedenen sozialen Einrichtungen gesammelt; von 2018 bis zu ihrem Wechsel auf die Position der Geschäftsführerin der Menschenstadt Essen war sie als Assistentin des Vorstandes und Fachbereichsleitung Behindertenhilfe beim Caritasverband Hagen tätig.

CHRISTINE STOPPIG

Christine Stoppig wurde 1965 in Reutlingen geboren; sie hat Evangelische Religionspädagogik in Freiburg und Evangelische Theologie in Hamburg, Halle und Wuppertal studiert. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Kirchengemeinde Essen-Katernberg; anschließend war sie dort und beim Landespfarramt für Kindergottesdienst als Pfarrerin zur Anstellung tätig.

Im Jahr 2003 wurde Christine Stoppig Pfarrerin für gemeindliche Behindertenarbeit beim damaligen Evangelischen Stadtkirchenverband Essen, heute Kirchenkreis Essen. Mit der Pfarrstelle war ab 2006 die stellvertretende Leitung, ab 2011 die Leitung des Behindertenreferats, der „Aktion Menschenstadt“, verbunden. Seit Anfang dieses Jahres bilden nun wieder die gemeindliche Arbeit für Menschen mit Behinderung sowie neue Querschnittsaufgaben im Bereich der Inklusion die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit.

MENSCHENSTADT ESSEN IST JETZT EIN KIRCHLICHER EIGENBETRIEB

Beide Personalien hängen mit einer organisatorischen Veränderung zusammen. Aufgrund eines Beschlusses der Kreissynode wurde das Behindertenreferat, mit einem jährlichen Umsatzvolumen von ca. 8 Millionen Euro, rund 300 angestellten und etwa 200 Ehrenamtlichen der größte Arbeitsbereich des Kirchenkreises Essen, zum 1. Januar in eine neue Rechtsform überführt: aus der „Aktion Menschenstadt“, einem Referat des Kirchenkreises, ist der kirchliche Eigenbetrieb „Menschenstadt Essen“ geworden. Die Aufgaben und Ziele sind dieselben; weder für die über eintausend Menschen mit Behinderung, die durch die Menschenstadt Essen begleitet werden, noch für die Mitarbeitenden hat sich außer dem Namen etwas geändert – mit zwei Ausnahmen:

Als kirchlicher Eigenbetrieb wird die Menschenstadt Essen zukünftig von einer Geschäftsführerin, Jasmin Gräbe, geleitet. Die Pfarrstelle für Behindertenarbeit, die zuletzt weitgehend durch die Leitung und Geschäftsführung des Referates ausgefüllt war und die Christine Stoppig innehat, wird sich unter dem neuen Namen „Pfarrstelle für Inklusion“ der strategischen Weiterentwicklung der Inklusion im Kirchenkreis und in der Stadtgesellschaft, der Beratung des Kirchenkreises und der Gemeinden bei inklusiven Projekten und Veranstaltungen vor Ort sowie der Seelsorge und dem kirchlichen Unterricht für Menschen mit Behinderung widmen. Dies schließt die Begleitung der Menschen, die durch die „Menschenstadt Essen“ unterstützt werden, und ihrer Mitarbeitenden mit ein.

STICHWORT: MENSCHENSTADT ESSEN

Die „Menschenstadt Essen“ wurde 1977 unter dem Namen „Aktion Menschenstadt“ aus der offenen Jugendarbeit heraus als eigenständiges Referat des damaligen Evangelischen Stadtkirchenverbandes Essen gegründet. Mit ihrem Angebot der mobilen Integrations- und Assistenzdienste begleitet die Menschenstadt Essen, die mit dem 1. Januar 2023 in die Rechtsform eines kirchlichen Eigenbetriebs überführt wurde, über eintausend Menschen mit Behinderung in Kindertageseinrichtungen und in der Schule, bei Kultur- und Freizeitaktivitäten, auf Ferienfahrten und in der Erwachsenenbildung.

Für die Menschenstadt Essen sind rund 300 angestellte Mitarbeitende in verschiedenen Assistenzdiensten tätig. Etwa 200 Ehrenamtliche helfen unter anderem bei der Durchführung von Urlaubsreisen, befristeten Projekten oder inklusiven Gemeindetreffs. Bei der Menschenstadt Essen sind vielfältige Praktika möglich. 26 Mitarbeitende kümmern sich im Haus der Evangelischen Kirche um die Leitung, Organisation und Verwaltung aller Angebote. Internet: menschenstadt-essen.de.

Unser Titelfoto entstand beim Einführungsgottesdienst in der Marktkirche und zeigt das Gottesdienstteam der Menschenstadt Essen - mit dabei: Jasmin Gräbe (5.v.li.), Monika Kindsgrab, Assessorin und stellvertretende Superintendenin des Kirchenkreises Essen (7.v.li.) und Pfarrerin Christine Stoppig (9.v.li.). Foto: Kirchenkreis Essen/Till Schwachenwalde

 

 

 

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