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Trauer um Pastorin i.R. Erika Heller

Pfarrerin war 21 Jahre lang in der Erlöserkirchengemeinde tätig

Die Evangelische Kirche in Essen trauert um Pastorin i.R. Erika Heller. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die Theologin, die über 21 Jahre lang, von 1969 bis 1991, in der früheren Erlöserkirchengemeinde (heute: Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen) und außerdem ein Jahr, nach ihrem Vikariat, als Studieninspektorin im damaligen Essener Predigerseminar tätig war, am 20. Oktober im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Trauerfeier mit anschließender Beerdigung hat bereits am 31. Oktober in Wuppertal-Elberfeld stattgefunden.

Eigentlich wollte Erika Heller, die 1938 geboren wurde und in Wuppertal aufgewachsen ist, Gymnasiallehrerin werden. Nach dem Lehrerinnen-Examen für die Fächer Latein und Religion entschied sie sich jedoch dafür, ein Theologiestudium anzuschließen, und arbeitete parallel am Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster. 1969 kam sie als Vikarin in die Evangelische Erlöserkirchengemeinde, wo sie sich neben Seelsorge, Verkündigung und der zeitweiligen Leitung des Presbyteriums von Anfang an stark für die Frauenarbeit, vor allem für berufstätige Frauen, engagierte – ein besonderer Essener Schwerpunkt, der aus der sogenannten Mädchenarbeit der Bekennenden Kirche hervorgegangen war.

SIE KONNTE MENSCHEN AUFSCHLIESSEN UND ERMUTIGEN

Am 2. Dezember 1991 wechselte Erika Heller auf eine Stelle als Klinikseelsorgerin am Evangelischen Krankenhaus Bonn-Bad Godesberg. „Wir haben ihr viel zu verdanken“, schrieb die Erlöserkirchengemeinde anlässlich ihrer Verabschiedung im Gemeindebrief. Hervorzuheben seien ihre fundierten Predigten, ihre Gabe, Glaubensinhalte ins Heute zu übertragen und dabei den Menschen in seiner Situation, mit seinen Ängsten und Sorgen, ernst zu nehmen. „Einfühlsam und mit einer großen Fähigkeit, sich auf jeden Einzelnen einzustellen und zuzuhören, konnte sie Menschen aufschließen und ermutigen, sich mitzuteilen.“

Als Seelsorgerin sei Erika Heller für alle dagewesen, die Sorgen und Nöte niederdrückten. „Das erfuhren Menschen in persönlichen, beruflichen und familiären Schwierigkeiten, Menschen in Einsamkeit, in Trauer, Sterben und Tod. Wie viele in unserer Gemeinde werden ihr gerade für diesen Dienst dankbar sein!“

VIELES VON HIER NEHME ICH MIT

Auch wenn sich mit dem Wechsel in die Krankenhausseelsorge ein langgehegter Wunsch erfülle, betrachte sie die Erfahrungen, die sie in der Erlöserkirchengemeinde gesammelt hatte, als großen Schatz, erklärte Erika Heller zum Abschied. „Vieles von hier nehme ich mit – vor allem das, was wir in der Frauenhilfe, im Frauenabendkreis, im Mittwochstreff und in den Kreisen der Berufstätigenarbeit miteinander erarbeitet haben. Auch an die ökumenische Zusammenarbeit mit unseren beiden katholischen Nachbargemeinden St. Engelbert und St. Ignatius, deren Ausgangspunkt die Vorbereitung auf den Weltgebetstag war, denke ich besonders dankbar zurück.“

 

 

 

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